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Am 18. Juli 1944 sterben sechs Menschen aus Neuenried bei einem Luftangriff

Zweiter Weltkrieg

Am 18. Juli 1944 sterben sechs Menschen aus Neuenried bei einem Luftangriff

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    Am 18. Juli 1944 sterben sechs Menschen aus Neuenried bei einem Luftangriff
    Am 18. Juli 1944 sterben sechs Menschen aus Neuenried bei einem Luftangriff Foto: Felix Blersch

    Der 18. Juli 1944 ist ein sonniger Tag. Für die Bewohner von Neuenried ist es der dunkelste in ihrem Leben. Durch eine Fliegerbombe sterben sechs Menschen aus der kleinen Ortschaft bei Aitrang.

    Der zwölfjährige Benno Netzer und seine 15-jährige Schwester Rosa sind an diesem Tag seit dem Morgen auf dem Feld und helfen dem Vater beim Heu machen. Gegen elf Uhr hören sie das Grollen einer Gruppe von Bombern. 'Vater hat geschrien: da kommt was, geht in Deckung', erinnert sich Benno Netzer. Hinter einer Hecke suchten sie Schutz.

    Kurz darauf kam eine Frau mit dem Rad auf das Feld gefahren und überbrachte die schreckliche Nachricht, dass es einen Bombenabwurf über Neuenried gegeben hat. Rosa Dröber, geborene Netzer, erinnert sich an die schreckliche Szenerie, die sich ihr im Dorf bot. 'Das bekomme ich nie aus meinem Kopf heraus', sagt sie.

    Unter dem Unterstand des Nachbarhauses lagen sechs Menschen, teilweise tot, teilweise schwer verletzt. Unter den Opfern erkannte sie ihren zehnjährigen Bruder und ihre Mutter. 'Meine Mutter lebte noch, als ich ankam', sagt Dröber. 'In meinen Armen hat sie ihre letzten Atemzüge gemacht.'

    Kurz darauf kam ein Krankenwagen und brachte zwei der Opfer ins Krankenhaus nach Obergünzburg. Doch jede Hilfe war zu spät: eines der beiden Opfer starb auf dem Transport, das andere kurz darauf im Krankenhaus.

    Mehr zu dem Bombenabwurf über Neuenried lesen Sie Sie in der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Marktoberdorf, vom 07.05.2015. Die Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper

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