Sprichwörtliche Totenstille im vollbesetzten Saal 132 des Memminger Amtsgerichts. Richterin Barbara Roßdeutscher hat eben dem 27-jährigen Angeklagten Gelegenheit zu einem Schlusswort gegeben, bevor sie das Urteil sprechen wird. Staatsanwältin Julia Prestel hatte zwei Jahre Freiheitsstrafe ohne Bewährung gefordert. Erstmals hat sich der Angeklagte zum Ende der Hauptverhandlung persönlich bei den Eltern und Geschwistern für das entschuldigt, was er in den Abendstunden des 29. April vergangenen Jahres angerichtet hat und mit dem er für den Rest seines Lebens klarkommen muss. Er hat den Tod eines 19-jährigen Schülers zu verantworten. Trotz eines Fahrverbots hatte er sich alkoholisiert ans Steuer eines Alfa Romeo gesetzt, war in einer Rechtskurve zwischen Ettringen und Lamerdingen auf die Gegenfahrbahn geraten und dort frontal mit einem Opel Corsa kollidiert, dessen Fahrer durch die Wucht des Aufpralls trotz Sicherheitsgurt und Airbag keine Überlebenschance hatte. Nach dem Zusammenstoß flüchtete er auch noch zu Fuß.
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