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7:2 Stimmen gegen ein Klimaschutzkonzept im Untrasrieder Gemeinderat

Gemeinderat

7:2 Stimmen gegen ein Klimaschutzkonzept im Untrasrieder Gemeinderat

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    7:2 Stimmen gegen ein Klimaschutzkonzept im Untrasrieder Gemeinderat
    7:2 Stimmen gegen ein Klimaschutzkonzept im Untrasrieder Gemeinderat Foto: siegfried rebhan

    "Nicht richtig erwärmen", wie Xaver Worger es bündig in Worte fasste, konnte sich der Untrasrieder Gemeinderat für die Erstellung eines derzeit vom Bund geförderten Klimaschutzkonzeptes. Während Bürgermeister Alfred Wölfle dafür plädierte, sich dem von Obergünzburg und Günzach bereits beschlossenen interkommunalen Konzept anzuschließen, um der Gemeinde ein "Arbeitsbuch" an die Hand zu geben, verwiesen die Räte auf bereits bestehende Analysen und Aktivitäten im Ort. Zudem fehlten gemeindliche Mittel zur Umsetzung neuer Ziele. Mit sieben Nein- und zwei Ja-Stimmen wurde das Klimaschutzkonzept abgelehnt.

    Dass er diesen Beschluss mittragen könne, machte Bürgermeister Wölfle deutlich. Untrasried sei bereits auf einem guten Weg und werde die CO2-Reduktion auch künftig beachten.

    Da an der gemeinsamen Klimaschutz-Sitzung von Obergünzburg, Günzach und Untrasried im Januar nur vier Untrasrieder Räte teilgenommen hatten, informierte Wölfle zunächst über deren Verlauf. Bei einem gemeinsamen Klimaschutzkonzept wären auf Untrasried Kosten von rund 4400 Euro zugekommen. Für eine einzelne Gemeinde werde es teurer.

    Grundsätzlich für Reduzierung von Kohlendioxid

    Grundsätzlich standen alle Redner dem Klimaschutz positiv gegenüber. Neben dem Bürgermeister sprach sich jedoch nur Georg Wölfle in der Debatte für ein Klimaschutzkonzept als "Leitfaden" aus. Worger sah die Bürger bereits für das Thema sensibilisiert, zudem habe man kein Geld zum Fördern. Johann Brack fand die Öffentlichkeitsarbeit im Konzept zu wenig berücksichtigt. Markus Egger erkannte in dem Konzept keinen Leitfaden, der viel bringen könnte. Erst wenn man in Projekte hineingehe, werde etwas bewirkt, und dann koste es Geld. Ähnlich skeptisch äußerte sich Georg Dorn. Karl Wölfle schlug vor, als Gemeinde lieber Referenten zum Thema Klimaschutz einzuladen.

    Haltestelle für Schulbus soll beibehalten werden

    Zur Schulwegsicherheit trug Bürgermeister Wölfle einen von 25 Eltern unterschriebenen Antrag des Schulweghilfeteams vor: Die derzeit noch provisorische Schulbushaltestelle am Dorfplatz habe sich bewährt und solle aus Sicherheitsgründen beibehalten werden. Auch die Haltestelle beim Anwesen Monn solle bleiben. Egger fragte, ob die Kinder nicht in der Bergstraße einsteigen könnten. Bürgermeister Wölfle kündigte an, die sicherste Variante gemeinsam mit Polizei und Schulweghilfeteam abzusprechen. Der Beibehaltung der bislang provisorischen Bushaltestelle stimmte der Rat einstimmig zu.

    Von der Errichtung zweier weiterer Windkraftanlagen bei Schotten sah sich der Rat nicht direkt betroffen. Mit sechs zu drei Stimmen wurde beschlossen, keine Einwendungen gegen eine Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Wildpoldsried zu erheben.

    Zum Thema Schulhaussanierung oder -neubau kündigte Bürgermeister Wölfle einen Informationsabend am Dienstag, 15. März, um 20 Uhr im Gasthaus Bären an. In Fragebögen, die mit dem Gemeindeblatt verteilt werden, sollen alle Bürger abstimmen können.

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