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200 Bauern beim Grünlandtag in Stiefenhofen-Mittelhofen

Landwirtschaft

200 Bauern beim Grünlandtag in Stiefenhofen-Mittelhofen

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    200 Bauern beim Grünlandtag in Stiefenhofen-Mittelhofen
    200 Bauern beim Grünlandtag in Stiefenhofen-Mittelhofen Foto: Marie Luise Stübner

    Grünlandpflege liegt den Bauern im Westallgäu am Herzen. Das zeigte das große Interesse am Grünlandtag des Maschinen- und Betriebshilferings Lindau. Fast 200 Besucher waren in den Stiefenhofener Ortsteil Mittelhofen auf den Hof von Siegfried Ziegler gekommen. Unterteilt in zwei Gruppen ging es zu den Fachvorträgen. Bei schönstem Wetter und Panoramablick auf die Berge machte sich die erste Gruppe an die Begehung mit Dr. Martin Elsässer von der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Aulendorf, bei der die Grünlandpflege im Vordergrund stand.

    Auf der grünen Wiese angekommen, lautete Elsässers erste Frage an die Bauern: 'Ist das ein guter Bestand?' Opfenbachs Altbürgermeister Paul Straub meinte sofort 'Ja'. In Opfenbach wäre man froh, wenn man so einen hätte.

    Elsässer nannte die ideale Zusammensetzung von Gräsern, Kräutern und Klee (70/15/15 Prozent) und zeigte auf, wie man die Anteile schnell bestimmt, wie man durch gezielte Nachsaaten die Zusammensetzung verbessert. Weidelgras, das die weidenden Tiere gerne fressen, wurde begutachtet, aber auch das Knaulgras, das weniger gefragt ist, sich aber für Heu und Silo eignet.

    Das Thema Mäusebekämpfung stand im Mittelpunkt des Vortrags von Heri Bedenik vom LPK (Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung) im Gasthaus 'Adler'. Er erklärte, wie man den Scher- und Feldmäusen wirkungsvoll zu Leibe rückt, die dem Grünland heuer wieder stark zusetzen. Die Mäusepopulation lasse sich durch dauerhafte Förderung von natürlichen Feinden und frühzeitige Auslegung von Fallen kontrollieren.

    Gerade mit Fallen würden gute Erfolge erzielt. Seien Populationen aus dem Ruder gelaufen, könnten Giftköder eingesetzt werden, die verdeckt ausgebracht werden müssen. Begasung sei nicht mehr erlaubt, so Bedenik.

    Auch scharfe Beweidung und mechanische Maßnahmen könnten Mäuse vertreiben. So könnte der Grasnarbenbelüfter, der oberflächliche Bodenverdichtungen aufbricht, als Nebeneffekt Mäuse vertreiben. Das Gerät, relativ neu auf dem Markt, konnten die Landwirte dann bei den Maschinenvorführungen in Augenschein nehmen.

    Zu den vorgestellten Maschinen gehörten Striegel mit Säaufsatz und Walze wie der Güttler Greenmaster mit sechs Metern Arbeitsbreite. Viel Interesse fand auch der Gülleinjektor, mit dem sich neben der Gülle auch Nachsaaten ausbringen lassen.

    Als kleines Gerät mit großer Wirkung präsentierte sich der Wühlmauspflug. Mit ihm werden Giftköder-Sticks in den Boden gebracht. Was mehrfach betont wurde: Mäusebekämpfung macht nur dann Sinn, wenn auch der Nachbar mitzieht.

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