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Ostallgäu hat am drittmeisten EU-Badeplätze in Bayern

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Ostallgäu hat am drittmeisten EU-Badeplätze in Bayern

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    Von Benjamin Schäling |Marktoberdorf/OstallgäuDas mäßige Wetter macht den Badebegeisterten im Ostallgäu zwar gerade einen Strich durch die Rechnung, doch es gibt trotzdem Grund zur Vorfreude: Zum einen stieg die Zahl der EU-Badegewässer im Landkreis von neun im vergangenen auf 19 in diesem Jahr. Zum anderen ergab die erste jährliche Gewässerprüfung erneut hervorragende Werte für die EU-Badeplätze im Ostallgäu.

    Damit steht das Ostallgäu hinter den Landkreisen Rosenheim und Weilheim-Schongau bayernweit an dritter Stelle. Von den insgesamt 39 Seen und Weihern im Landkreis Ostallgäu ist damit fast die Hälfte EU-Badeplatz. Im mittleren Landkreis kam in diesem Jahr das Naturfreibad Hagenmoos bei Obergünzburg neu in die Wertung. Alle 19 intensiv überprüften EU-Badeplätze in der Region bekamen bei den Auswertungen wie bereits in den Vorjahren die Note 'sehr gut'. Keine Probleme gibt es bislang laut Landratsamt Weilheim-Schongau auch am Haslacher See, an dem 2003 Blaualgen auftraten.

    Schon im vergangenen Jahr wurden die Anträge auf EU-Kennzeichnung vom Landratsamt an das Bayerische Gesundheitsministerium gerichtet. 'Wir haben gesehen, dass wir einfach sehr viele Gewässer dieser Güte in der Region haben', sagt Ralf Kinkel, am Landratsamt auch für das Gesundheitsamt zuständig. Ein Hauptkriterium für die Würdigung als EU-Badeplatz ist laut Kinkel die Besucherzahl. 'Das Gewässer sollte einfach stark frequentiert sein', erläutert Kinkel. Da der Landkreis davon einige habe, sei man das Projekt in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Gemeinden angegangen. 19 statt neun EU-Badeplätze entsprächen nun eher den Gegebenheiten im Ostallgäu, so Kinkel.

    'Die Anzahl der EU-Badegewässer ist ein herausragendes Merkmal unseres Landkreises'

    Ralf Kinkel, Landratsamt Ostallgäu

    Die EU-Kennzeichnung bedeutet nicht nur eine Anerkennung als 'Badeplatz von überregionaler Bedeutung', sondern auch eine intensivere Prüfung durch das Gesundheitsamt. Im Abstand von höchstens vier Wochen wird während der Badesaison von Anfang Mai bis Mitte September die Wasserqualität überprüft. 'Dabei werden Wasserproben entnommen, die dann zu einer bakteriologischen Untersuchung ins Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit nach Oberschleißheim geschickt werden', so Dr. Johann Gundel, Leiter des Gesundheitsamtes.

    Für das Ostallgäu bedeutet der Anstieg der Zahl der EU-Badeplätze aus Sicht von Ralf Kinkel eine 'Qualitätssteigerung'. 'Diese Zahl ist ein herausragendes Merkmal unseres Landkreises', meint er. 'Das ist zum einen ein Mehr an Sicherheit für die Badenden, zum anderen ein Mehr an Information', so Kinkel. Die Werte können auf der Internetseite des Landratamtes abgerufen werden. Es werden aber nicht nur die EU-Badeplätze vom Gesundheitsamt untersucht, sondern auch die anderen Gewässer im Ostallgäu. Allerdings nicht so häufig. 'Die Nicht-EU-Badegewässer überprüfen wir meist anlassbezogen, etwa wenn einem Badegast etwas Ungewöhnliches auffällt', sagt Gundel. Trotzdem könnten Badefreunde beim Landratsamt Prüfwerte der anderen Seen und Weiher nachfragen, betont Kinkel.

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