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Organspende: Betroffene aus Wald empört über Bundestagsbeschluss

Widerspruchslösung

Organspende: Betroffene aus Wald empört über Bundestagsbeschluss

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    Ohne Davids Lungentransplantation säßen sie wohl nicht mehr nebeneinander auf der Couch: David (links) und sein Vater Gerhard Berkmiller.
    Ohne Davids Lungentransplantation säßen sie wohl nicht mehr nebeneinander auf der Couch: David (links) und sein Vater Gerhard Berkmiller. Foto: Heiko Wolf

    Ohne neue Lunge würde David Berkmiller aus Wald nicht mehr leben. Der 15-jährige Mukoviszidose-Patient hatte im März 2018 eine Lungenfunktion von unter 20 Prozent und bekam per Not-OP damals in Hannover eine Spenderlunge transplantiert. David und seine Eltern können nicht wie viele andere Betroffene nicht verstehen, wie wenig Menschen sich in Deutschland zur Organspende bereit erklären. So stehen laut Deutscher Stiftung Organtransplantation 9500 Menschen auf der Warteliste für ein Organ. Zugleich gab es 2018 nur 955 deutsche Organspender, und 901 Personen auf der Warteliste starben – darunter einige Kinder. „Die Spendenquote ist armselig niedrig“, sagt Davids Vater Gerhard Berkmiller. Umso unverständlicher findet er es, dass die Mehrheit der Bundestagsabgeordneten nun gegen die Einführung der sogenannten Widerspruchslösung stimmte. Sie sah vor, dass jeder Bürger Organspender wird, wenn er nicht widerspricht. „Wir hatten so auf die Widerspruchslösung gehofft, damit endlich mehr Leute Organe spenden und Leben retten“, sagt Berkmiller.

    Mehr über das Thema erfahren Sie in der Samstagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Marktoberdorf, vom 25.01.2020. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper

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