Es sind zwar noch einige Wochen hin, bis am Donnerstag, 8. Oktober, das "11. Internationale Jochpass-Memorial" startet. Aber die Veranstalter des nach eigener Aussage letzten großen Oldtimer-Rennens in Deutschland befinden sich bereits in der organisatorischen "Pole Position". In der momentanen Vorbereitungsphase, in der schon viel Gas gegeben werden muss, erinnert man sich gern an das erste kleine Jubiläum im vergangenen Jahr, als auf der kurvigen Pass-Straße zwischen Bad Hindelang und Oberjoch auch viele Fahrer aus dem Ausland mit legendären Sportwagen für Furore gesorgt hatten.
Rückblende: Strahlender Sonnenschein herrschte, als im Oktober 2008 Landrat Gebhard Kaiser als Schirmherr der Veranstaltung die Startflagge hob. Teilnehmer aus ganz Deutschland, Österreich, Italien, aus der Schweiz und den Niederlanden waren seinerzeit begeistert von der Kulisse rund um die Piste, ein flammender Bergwald vor der Kulisse der Alpen.
Auf eine derartige Szenerie hoffen die Veranstalter heuer wieder. Das Bergrennen, das vor 86 Jahren erstmals gestartet worden war, erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg erstmals 1954 eine Renaissance. 30000 Zuschauer säumten damals die Serpentinen-Strecke.
Viele hochkarätige Namen des internationalen Motorsports fanden sich im Lauf der Jahrzehnte in Bad Hindelang auf der Starterliste: Rudolf Caracciola, Ada Otto, Hans Stuck, Walter Pedrazza, Fredy Amweg, Franz Engstler, Herbert Morent, Norbert Brenner und Jörg van Ommen.
Rund 70 herausfordernde Kurven auf der 7,9 Kilometer langen Strecke mit einem Höhenunterschied von 360 Metern bringen die Fahrer zum Kribbeln, auch wenn heute nicht mehr der Schnellste siegt und die fahrbaren Untersätze ein gewisses Alter mit sich bringen müssen. Viele der Oldtimer-Piloten sind nun schon seit Jahren immer wieder dabei.
Spannend für die Zuschauer ist es, dass durch eine geschickt gesteuerte Startfolge bereits auf der ansteigenden Geraden bis zur ersten Kurve waghalsige Überholmanöver stattfinden. Aber auch das Rahmenprogramm des Jochpass-Rennens, kombiniert mit einem Festzelt, verfehlt nicht seinen Reiz.