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Oktoberfest - Bayern weltweit

Tag des Bieres

Oktoberfest - Bayern weltweit

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    Oktoberfest - Bayern weltweit
    Oktoberfest - Bayern weltweit Foto: (dpa)

    Es gibt viele Feste in Bayern, auf denen sich ein Bier genießen lässt. Keine Stadt, keine Gemeinde, die nicht mindestens einmal im Jahr ein Festzelt aufstellt. Das größte und bekannteste ist aber natürlich das Oktoberfest in München. Und es ist untrennbar mit dem Bier verbunden. Seit 1810 findet das Oktoberfest in München statt. Bis auf ein paar Ausnahmen jedes Jahr. Dort eine Mass Bier zu trinken ist also ein Erlebnis mit einer großen Portion Geschichte. Anlass für das erste Oktoberfest war die Hochzeit von Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Als standesgemäßen Abschluss der Hochzeitsfeiern wurde auf der Theresienwiese (benannt nach der Braut) vor den Toren der Stadt ein Pferderennen veranstaltet. Die Wittelsbacher bedankten sich mit Bier und Brotzeit beim Volk, das in ihrem Namen allerhand Kriege zu verkraften hatte. Das Spektakel war bei Volk und Herrscher derart beliebt, dass man beschloss, es von nun an jährlich stattfinden zu lassen. Doch bei der reinen Pferdesportveranstaltung blieb es nicht. ´Bereits 1818 erweiterte ein Karussell und zwei Schaukeln das Angebot. 1850 wurde die Statue der Bavariaenthüllt, was den Menschen genug Anlass gab, ein paar Mass Bier zu trinken. Die bavaria gild daher, als Wächterin des Oktoberfestes. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Schausteller dazu und präsentierten den Besuchern immer neue Sensationen. Getrunken wurde viel, allerdings nicht auf dem Festgelände, sondern auf der Sendlinger Anhöhe in der Nachbarschaft. Der später von der Stadtverwaltung genehmigte Ausschank auf der Wiesn, führte zu einer immer größer werdenden Ansammlung von Bretterbuden. Ende des 19. Jahrhunderts wurden aus den Buden nach und nach Bierhallen. Die Attraktionen, die vorher noch in den Bierbuden geboten wurden, mussten weichen, um mehr Sitzplätze und eine Kapelle unterzubringen. 1880 illuminierte zu ersten Mal elektrisches Licht die Wiesn. Ein Jahr darauf eröffnete die erste Hendlbraterei, 1892 gab es die erste Maß Bier aus einem Glaskrug. Von 1914 bis 1918 fiel das Oktoberfest wegen des Ersten Weltkriegs aus. Auch während des Zweiten Weltkriegs von 1939 bis 1945 fand kein Fest statt. In den Nachkriegsjahren 1946 bis 1948 gab es wenigstens  ein kleines 'Herbstfest'. Seit seinem Bestehen war das Oktoberfest damit 24 Mal ausgefallen. Ein tragisches Datum in der Geschichte der Wiesn ist der 26. September 1980. Am Haupteingang des Festgeländes explodierte tagsüber eine Bombe. 13 Menschen fanden dabei den Tod, über 200 wurden verletzt, 68 davon schwer. Das Oktoberfestattentat gilt als einer der schwersten Anschläge in der deutschen Geschichte. Auf der Wies'n 2010 wird es, wie schon im letzten Jahr drei Sperrringe zur Sicherheit um die Theresienwiese geben. Autos, Busse und Taxis dürfen dann nicht mehr direkt vor das Festgelände fahren. Anwohner bekommen Zufahrtsberechtigungen. O'zapft is! Erst seit 1950 gibt es die Tradition des Anstichs des Bürgermeister. Immer am ersten Samstag punkt 12.00 Uhr. Münchens Oberbürgermeister Thomas Wimmer zapfte das erste Fass Bier an. Bei seiner Premiere musste Wimmer übrigens 17 Mal zuschlagen. Der amtierende OB Christian Ude braucht nur zwei bis drei Schläge, dann sitzt der Messingwechsel im Fass. Heute ist das Oktoberfest der Touristenmagnet in Deutschland. Jedes Jahr werden Millionen Liter Bier getrunken und immer neue Besucherrekorde aufgestellt. Auch der Preis für ein Bier steigt Jahr für Jahr rekordverdächtig.

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