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Ohne Motor auf der neuen Straße

Wertach

Ohne Motor auf der neuen Straße

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    Ohne Motor auf der neuen Straße
    Ohne Motor auf der neuen Straße Foto: dieter ulshÖfer

    Bei strahlendem Sonnenschein wurde gestern die Wertacher Umgehungsstraße offiziell eingeweiht - und zur Feier des Tages von Bürgermeister Eberhard Jehle, Landrat Gebhard Kaiser und anderen prominenten Gästen gleich mit Elektrofahrrädern und -rollern befahren. Ein buntes Rahmenprogramm sorgte bei den vielen Besuchern für gute Laune. So konnte jeder beim "Publikumslauf" die neue Straße mit allerlei nicht-motorisierten Fahrzeugen selbst testen und es sich im Festzelt gut gehen lassen. Sportbegeisterte kamen beim Radrennen auf ihre Kosten.

    Bürgermeister Jehle betonte in seiner Ansprache, dass vom ersten Gedanken an eine Ortsumfahrung bis zur Einweihung nahezu 50 Jahre vergangen seien. Aus vier Trassenvarianten habe man sich die Verträglichste für Anwohner und Umwelt herausgesucht. Die Baumaßnahme, deren Notwendigkeit beim Bürgerentscheid 2005 von der Mehrheit der Wertacher gesehen wurde, stelle trotz Unterstützung durch den Freistaat und den Landkreis eine gewaltige finanzielle Herausforderung für die Gemeinde dar.

    Landrat Kaiser stellte klar, dass die Umgehung nicht nur für die Wertacher wichtig sei, sondern für den ganzen Landkreis. Denn die Staatsstraße 2007 sei die Versorgungsstraße vom Steinbruch Wertach Richtung Illertal. Und dem Steinbruch sei gerade durch die Hochwasserschutzmaßnahmen an der Iller große Bedeutung zugekommen.

    Für Wertach als staatlich anerkanntem Luftkurort und familienfreundlichem Urlaubsort sei es entscheidend gewesen, den Verkehr aus dem Ort herauszubringen. Der Landrat bedankte sich ausdrücklich bei den Grundstückseigentümern, die ihren Boden zur Verfügung gestellt hatten.

    Bruno Fischle, Leiter des Staatlichen Bauamts Kempten, machte vier Vorteile der Umfahrung deutlich: die Entlastung der Ortsdurchfahrt, dadurch mehr Ruhe für Anwohner und Urlauber, neue Entwicklungschancen für Wertach und größere Verkehrssicherheit vor allem für Fußgänger und Radler im Ort. Technisch und planerisch sei die Umfahrung eine anspruchsvolle Aufgabe gewesen, so Fischle.

    Pfarrer Franz Reiner und Diakon Rolf Frädrich segneten schließlich die neue Straße und Bürgermeister und Landrat krempelten die Ärmel hoch und sägten gemeinsam den Schlagbaum durch. Besonderer Hingucker waren die Elektroräder und Segway-Roller, die Michael Luke vom Allgäuer Überlandwerk zur Verfügung stellte. Die Zukunft beginne hier in Wertach, erklärte er lachend - denn Elektromobilität werde künftig einen großen Stellenwert haben.

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