Ein Ölteppich auf dem bayerischen Teil des Bodensees vor Lindau hat am Samstag für einen Großeinsatz von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) gesorgt. Wegen aufkommenden Sturms am Nachmittag schafften es die Einsatzkräfte aber nicht, das Öl aufzufangen. Es verteilte sich großflächig über den See. Ernste Schäden für die Natur seien dennoch nicht zu erwarten, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Lindau. Auch für das Trinkwasser bestehe keine Gefahr, erläuterte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben am Sonntag. Das Öl werde sich auf natürlichem Weg verflüchtigen. Wer für den Schaden verantwortlich ist, war zunächst nicht bekannt.
Ein Sportfischer hatte den rund einen Quadratkilometer großen Ölfilm am Samstagmorgen bei der Insel Lindau und in der Nähe von Wasserburg entdeckt. Daraufhin rückten rund 100 Einsatzkräfte aus Lindau, Friedrichshafen, Überlingen und Wasserburg aus. Aus einem Hubschrauber wurde festgestellt, dass der Teppich sich entlang des Nordufers über eine Länge von sieben Kilometern erstreckte und 100 Meter breit war. Die Feuerwehrleute legten 1200 Meter Ölsperren aus, um ein weiteres Ausbreiten des Öls zu verhindern.
Ursache noch unklar
Wie viel Öl genau in den Bodensee gelangte, war zunächst unklar. Die Ursache ist laut Polizei offenbar geklärt. Demnach hätte ein Schiff nahe dem Vorarlberger Hard bei Bregenz das Öl verloren. Dieses wäre dann durch den Rhein in den Bodensee gelangt. Für das Trinkwasser soll keine Gefahr bestehen.