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Ökomobil endlich als feste Einrichtung etablieren

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Ökomobil endlich als feste Einrichtung etablieren

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    Kempten(se). - Gibt es das Ökomobil auch im nächsten Jahr noch? Diese Frage haben die Mitarbeiter immer im Hinterkopf, weil jedes Jahr aufs Neue die finanzielle Basis in Frage steht. 'Das belastet enorm', sagte Sozialpädagogin Manuela Müller-Schwegler vor dem Jugendhilfeausschuss, 'wir wünschen uns, dass sich das Ökomobil endlich als feste Einrichtung der Stadt etablieren lässt.' Die Erfolge sprächen dafür, betonte Müller-Schwegler: 'In der laufenden Arbeits-Beschaffungs-Maßnahme rechnen wir damit, dass alle sechs Teilnehmer im Anschluss in Arbeits- oder Ausbildungsverhältnisse vermittelt werden können.' Während das Arbeitsamt einfach nicht die Zeit habe, auf schwierig zu vermittelnde Jugendliche einzugehen, gelinge es im Ökomobil, die jungen Arbeitslosen wieder an geregelte Tätigkeit heranzuführen. 'Das Ökomobil ist im Moment die einzige Maßnahme im Stadtgebiet, die diesen Jugendlichen eine Chance bieten kann', sagte Müller-Schwegler.

    Schulden, Isolation, Frust Unterschiedliche Voraussetzungen bringe die Klientel mit. Je länger die vorherige Arbeitslosigkeit gedauert habe, desto länger brauchten die jungen Leute, sich wieder an geregelte Arbeitszeiten zu gewöhnen. Nicht selten müsse eine Vielzahl von Problemen im Umfeld der Ökomobilisten gelöst werden: Schulden, Isolation, Frust, zum Teil Kriminalität und Drogenmissbrauch machten den Jugendlichen das Leben schwer. Integriert ist das Ökomobil in der Stadtgärtnerei, erklärte Rudi Fischer. Umweltschutz und Naturpflege seien hauptsächlich die Einsatzgebiete. 'Würde man die Arbeiten an den Maschinenring vergeben, wären sie gerade einmal 1,3 Prozent billiger', betonte Fischer. Weiterbildung, handwerkliche Tätigkeiten, Qualifizierung etwa mit dem Stapler- oder Motorsägenschein sowie ein Betriebspraktika gehören zum Ablauf.

    Vom Arbeitsamt hängt alles ab Hohe Anerkennung erntete das Projekt im Jugendhilfe-Ausschuss, niemand stellte den Wert der Maßnahmen in Frage. Die Frage einer gesicherten Finanzierung allerdings konnte nicht endgültig geklärt werden: 'Das hängt nun einmal immer von der Förderpraxis durch das Arbeitsamt ab', sagte der Oberbürgermeister. Bislang finanzierte die Stadt den Fach-Anleiter sowie die Sozial-Pädagogin, die ABM-Kräfte wurden anteilig zu zehn bis 20 Prozent gefördert. Der Rest kam vom Arbeitsamt. 'Künftig sollen pro Monat und Jugendlichem Betreuungspauschalen bezahlt werden, so Jugendamtsleiter Benedikt Mayer. Wie hoch die ausfallen, sei aber noch unklar.

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