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Obstbauern: Weniger Äpfel, aber gute Qualität

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Obstbauern: Weniger Äpfel, aber gute Qualität

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    Obstbauern: Weniger Äpfel, aber gute Qualität
    Obstbauern: Weniger Äpfel, aber gute Qualität Foto: hermann ernst

    Die Obstbauern am bayerischen Bodensee sehen einer zufriedenstellenden Ernte entgegen - trotz eines nass-kalten Frühjahrs und einigen Regenwochen im Sommer. Die Erträge werden zwar im Vergleich zum Vorjahr sinken, aber die Qualität des Obstes sei gut, heißt es von den Produzenten.

    Positive Aussichten

    "Wir blicken absolut positiv in die nächsten Wochen", sagt der Vorsitzende der Obstregion Bodensee, Helmut Jäger, mit Blick auf die anstehende Apfelernte. Qualität und Fruchtgröße des Obstes seien gut. Jägers Angaben zufolge ist am östlichen Bodensee sogar eine "sehr gute Ernte" möglich. Im Westteil dagegen werde die Ernte eher schlecht ausfallen, da sich hier noch die Folgen des Hagelunwetters vom vergangenen Jahr bemerkbar machen. Viele Bäume hatten ganze Äste verloren, Schäden an der Rinde und am Holz haben zur Folge, dass heuer kaum Knospen angelegt werden konnten.

    Die Prognosen sind insgesamt also eher positiv, wenngleich der Ertrag der Äpfel heuer deutlich unter dem des Vorjahres liegt: 17 Prozent weniger werden die Obstbauern mengenmäßig ernten, sagt Eugen Setz, Geschäftsführer der Marketinggesellschaft "Obst vom Bodensee", die rund 1200 Obstbaubetriebe vertritt. Doch war 2009 ein ausgesprochen "starkes Jahr". Weswegen man trotz der Mengeneinbuße unter dem Strich mit einer durchschnittlichen Ernte rechne, sagt Setz. Am Bodensee werden laut Deutschem Bauernverband 220000 Tonnen erwartet, EU weit geht man von einem Ertragsminus von elf Prozent aus. Äpfel machen 90 Prozent des geernteten Obstes am Bodensee aus. Weitere fünf Prozent entfallen jeweils auf Birnen und Beeren.

    Dass die Erträge nicht an das Vorjahr heranreichen, liegt an dem nass-kalten Wetter zur Blütezeit der Apfelbäume. Vier bis fünf Tage sei das Obst in der Entwicklung später dran, sagt Setz. "Für die Ausprägung der Farbe wären noch ein paar warme Tage und kühle Nächte gut." Positiv wertet Setz, dass der Bodenseeraum heuer bislang von schwerem Hagel verschont blieb. "Wir können daher hochwertige Tafeläpfel ernten", sagt Setz.

    Mit Einbußen von zehn bis fünfzehn Prozent rechnet der Bayerische Bauernverband (BBV) bei der Getreideernte. Schuld sind die extremen Wetterbedingungen: Nässe und Kühle gefolgt von extremer Trockenheit. Besonders problematisch ist es beim Weizen. Dagegen sei der Mais "mit einem blauen Auge davon gekommen", sagt Willi Zellner vom Bauernverband. Die Bestände hätten zwar gelitten, sich aber dann wieder erholt.

    Qualität teilweise nicht gut

    Von einer durchwachsenen Grasernte sprechen die Landwirte im Oberallgäu. Nach Angaben des BBV reicht die Menge von Gras und Kraut für die Viehfütterung zwar aus. Aber die Qualität sei teilweise nicht so gut wie erhofft.

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