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Obstbauern erwarten bessere Ernte

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Obstbauern erwarten bessere Ernte

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    Lindau/Bavendorf (hin). - Lichtblick für die Obstbauern: Mit 225000 Tonnen Tafeläpfeln (plus acht Prozent) erwartet die Obstregion Bodensee eine deutlich höhere Ernte als im Vorjahr (208000 Tonnen). Trotz Hagelschäden liegt damit das Bodenseegebiet im gegenläufigen Trend zu den für Deutschland (773000 Tonnen, minus 16 Prozent) und Europa (7,3 Millionen Tonnen, minus drei Prozent) ermittelten Erntedaten. Die heftigen Regenfälle der vergangenen Tage werden die Ernte voraussichtlich nicht negativ beeinflussen. 'Die Vorzeichen könnten deutlich schlechter sein', fasste Dr. Egon Treyer, Geschäftsführer der Marktgemeinschaft Bodenseeobst, die Ernteprognosen für seine Region zusammen. 'Auch der Regen der vergangenen Tage wird keine Auswirkungen auf die Ernte haben', sagte Treyer. Innerhalb Deutschlands hätten die Kulturen in den nördlicheren Gebieten unter dem schlechten Frühjahr gelitten, erklärte Dr. Manfred Büchele vom Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee in Bavendorf. Dagegen könne die Bodenseeregion mit erwarteten 225000 Tonnen sowie Sachsen (100000 Tonnen) mit einer Ernte rechnen, die jeweils um zehn Prozent höher sei als der errechnete Durchschnitt.

    Weniger Hagel Ein Grund dafür ist, dass die Bodenseeregion in diesem Jahr nicht ganz so stark von Hagel heimgesucht wurde wie 2001: Damals wurden 4500 Hektar Obstbaufläche geschädigt, in diesem Jahr 1100 Hektar. Wobei der Schaden immer noch gut zehn Millionen Euro beträgt.

    'Geschicktes Taktieren' Eines stehe allerdings fest: Der Grundsatz 'Geringere Ernte, höhere Erlöse' trifft bei einer Ernte von 773000 Tonnen in Deutschland nicht mehr zu. Während der Herbstkampagne, so Egon Treyer, werde Italien auf den deutschen Markt drücken. Die Obstbauern sollten in den nächsten Tagen genaue Daten über die tatsächlich erwarteten Mengen liefern - diese seien ausschlaggebend für die Lagerkapazität. Für die Vermarktung, die gezielter ablaufen müsse, sei ein 'geschicktes Taktieren' erforderlich. Treyer: 'Es ist nicht nötig, tiefere Preise rauszulegen als erforderlich.'

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