Die Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf ist eine der fünf größten Sprunganlagen der Welt. Doch derzeit dürfen auf der traditionsreichen Schanze keine Wettkämpfe ausgetragen werden. Das Zertifikat des Internationalen Skiverbandes FIS ist seit Ende 2013 ausgelaufen.
Um wieder die Freigabe für Weltcup-Skifliegen zu bekommen muss das Schanzenprofil, Anlauf und Aufsprunghügel erneuert werden. Die Zeit drängt, denn Oberstdorf hat bereits den Zuschlag für die Skiflug-Weltmeisterschaft im Jahr 2018 bekommen – doch der Austragungsort verfügt derzeit über keine wettkampftaugliche Schanze.
Der Umbau der Anlage würde rund 11,6 Millionen Euro kosten, erklärte Sportstättenleiter Hans-Peter Jokschat jetzt im Sportausschuss. 'Die Anlage entspricht nicht mehr den Anforderungen des modernen Skispringens', sagte Jokschat. 'Die Sicherheit der Springer ist nicht mehr gewährleistet.'
Auch die Infrastruktur der Anlage ist marode und nicht mehr zeitgemäß. Das jetzt im Sportausschuss vorgestellte Bauvorhaben umfasst neben dem Umbau des Schanzenprofils auch eine Erneuerung der Anlaufspur und des Sprungrichterturms, die Verbesserung der Rettungswege, der Wasserversorgung und eine Verlegung des Athletendorfs.
Zudem muss die 42 Jahre alte Sesselbahn durch eine neue Aufstiegshilfe ersetzt werden. 'Uns geht es nicht darum, bei dem Wettkampf höher, schneller, weiter mitzumachen, sondern darum eine zukunftsfähige, sichere Anlage zu bauen, die die nächsten 15 bis 20 Jahr Bestand hat', erklärt der Sportstättenleiter.
Offen ist die Finanzierung: Weil Oberstdorf das Millionenprojekt nicht alleine stemmen kann, hofft die Gemeinde vor dem Hintergrund der anstehenden Weltmeisterschaft auf möglichst viel Fördergelder von Bund und Land.
Den ganzen Bericht über die Skiflugschanze finden Sie im Allgäuer Anzeigeblatt vom 16.01.2015 (Seite 25). Das Allgäuer Anzeigeblatt erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper