Von Christoph Pfister München/Oberstaufen - In den Allgäuer Clubs sind sie bereits eine feste Größe in Sachen authentischem Reggae, die 'Roots Rock Pioneers'. Nach ihrem dritten Platz im süddeutschen Finale des Emergenza-Wettbewerbs wird die Nachwuchsband jetzt wohl noch häufiger über die Region hinaus zu Auftritten reisen dürfen. Denn 'Emergenza' ist mit 150 Standorten rund um den Globus die weltgrößte Organisation für 'unsigned Bands', für Formationen, die (noch) keinen festen Plattenvertrag haben. Der alljährliche Wettbewerb um die Teilnahme beim Weltfinale, dem Taubertal-Festival, und attraktive Sachpreise lockt allein in Deutschland rund 1000 junge Musikgruppen. Zu einem der drei deutschen Finale hatten sich in der Muffathalle in München 22 weitere Bands aus den Regionen Frankfurt, Mannheim, Nürnberg, Stuttgart und München qualifiziert. Die zehn Musiker mit Faible für karibischen Sound hatten sich zuvor zweimal in der Landeshauptstadt behaupten müssen, bis der Weg in das süddeutsche Finale geöffnet war: Die Vorrunde und das folgende Halbfinale mit den Siegern aus den insgesamt 16 ersten Runden, die in München veranstaltet worden waren, hatten die 'Roots Rock Pioneers' jeweils souverän mit einem ersten Platz für sich entschieden.
Ausschlaggebend für das Weiterkommen war jeweils die Gunst des Publikums. Und das musste bei der Vielzahl von jungen Bands und Veranstaltungen in München von einer Musikgruppe aus dem Allgäu erst einmal erobert werden. Die Stimmen der treuen Fans, die zu allen Wettbewerben aus dem Oberallgäu im Fanbus angereist waren, gaben den 'Roots Rock Pioneers' wertvolle Stütze, doch überzeugen mussten die jungen Sänger und Instrumentalisten auch Musikfreunde, die zum ersten Mal den 'Roots Reggae' aus Oberstaufen live gehört hatten. In der Muffathalle war der Fanblock aus dem Oberallgäu nicht zu überhören: Gellend skandierten rund 50 junge Leute ihre 'Roots Rock Pioneers' und brachten in den bis dahin etwas müde wirkenden Contest fette Partystimmung. Da hatte sogar der Moderator liebe Mühe, sich gegen diese Begeisterung durchzusetzen. Und nach dem Auftritt ging es lautstark und ausgelassen vor der Halle weiter:Dort wurden die Sänger Benjamin Scheel, Florian Spitz und Jaynol White, Andreas Hummel (Posaune und Trompete), Benni Hummel (Altsax), Thomas Schneider (Sax und Percussions), Tobias Pfister (Gitarre), Benjamin Spitz (Bass), Felix Scheel (Schlagzeug), und Stefan Schneider (Keyboards) schon fast wie Stars von ihren Freunden gefeiert. Der dritte Platz bei einem solch hochkarätigen Wettbewerb und einem Podium des gesamten süddeutschen Raumes freut die Gewinner des AZ-Nachwuchspreises und ist Bestätigung für Talent und Probenfleiß. Man wird sicherlich von der Formation aus Oberstaufen, Thalkirchdorf und Weitnau noch viel hören.