Aber Mehrkosten von 355000 Mark jährlich sind zu hoch Vorerst kein Blockheizkraftwer Oberstaufen (oh). Geplatzt ist die Hoffnung des Marktes Oberstaufen, mit einem Blockheizkraftwerk (BHK) umweltfreundliche Energie für das Aquaria, die Schlossbergklinik und das Krankenhaus samt Altenheim St. Elisabeth zu erzeugen. Denn, so Marktbaumeister Josef Aichele, die Ergebnisse einer Wirtschaftlichkeits-Studie seien trotz einer günstigen Konstellation der drei großen Projekte ernüchternd gewesen. Wegen der zu erwartenden erheblichen Mehrkosten werde derzeit von einem BHK abgeraten. Vor allem das Aquaria habe einen hohen Wärmeaufwand, erklärte der Marktbaumeister. Zusammen mit Schlossbergklinik, Krankenhaus und Altenheim summiere sich der alljährliche Heizölverbrauch auf rund eine Million Liter.
Da liege der Gedanke an ein Blockheizkraftwerk nahe. In unmittelbaren Nähe der drei Komplexe gebe es einen geeigneten Platz, von dem aus alle über kurze Leitungslängen versorgt werden könnten, so Josef Aichele. Das wäre mit einer Anlage möglich, deren drei Aggregate jeweils 300 Kilowatt elektrische und 500 thermischen Leistung produzieren könnten.Überzeugend sei der ökologische Aspekt: Im Vergleich zum bisherigen Energieträger Heizöl würde ein BHK eine deutliche Reduzierung der Schadstoff-Emissionen bedeuten, betonte Aichele. Selbst bei der Umstellung aller Anlagen auf Erdgas-Betrieb würde ein solches Kraftwerk noch niedrigere Belastungen bringen vor allem wenn man berücksichtigt, dass neben der Wärme-Abgabe auch noch vor Ort der Strom produziert wird. Außerdem erfolge die Wertschöpfung innerhalb der Gemeinde. Um alle Aspekte zu berücksichtigen, habe der Markt bei einer Technologietransfer-Einrichtung der Fachhochschule Kempten sie führt seit etwa zehn Jahren für Kommunen Wirtschaftlichkeits- und Auslegungs-Berechnungen für BHKs durch ein Gutachten in Auftrag gegeben. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass die Investitionen für das Heizkraftwerk bei 3,1 Millionen Mark lägen, was Mehrkosten von 355 000 Mark pro Jahr bedeuten würde, berichtete der Marktbaumeister. Als Grund dieser schlechten Prognose würden vor allem die zu geringen Erlöse für den elektrischen Strom genannt, dessen Preis seit der Liberalisierung des Marktes dramatisch gefallen sei. Im Oberstaufener Rathaus werde man jedoch weiter beobachten, wie sich Strom- und Wärmepreis sowie Investitionskosten künftig entwickeln und prüfen, ob sich unter geänderten Bedingungen nicht doch noch ein