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Oberstaufen freut sich: Mehr Urlauber

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Oberstaufen freut sich: Mehr Urlauber

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    Unterschiedliche Entwicklung in den Ortsteilen: Steibis litt unter schlechtem Wetter Oberstaufen (pm). Für Oberstaufens Tourismus-Wirtschaft war 2000 das beste seit zehn Jahren, wenn man die untypischen Gäste-Rekordzahlen kurz nach der deutschen Wiedervereinigung unberücksichtigt lässt. Das erklärte der Staufner Kurdirektor Dr. Franz Berktold-Fackler bei Vermieterversammlungen in Thalkirchdorf und Steibis. Fast 155 000 Gäste besuchten die Ferienregion Oberstaufen. 1,8 Prozent mehr Urlaubern im Vorjahresvergleich standen drei Prozent mehr Übernachtungen gegenüber. In den Ortsteilen war die Entwicklung allerdings unterschiedlich. Während es im Bereich von Thalkirchdorf sowohl bei den Gästen als auch bei den Übernachtungen ein Plus von knapp über zehn Prozent gab, kamen nach Steibis neun Prozent weniger Gäste. Erfreulicherweise belief sich dort der Rückgang bei den Übernachtungen aber nur auf zwei Prozent. Gerade in Steibis wirke sich das Wetter besonders auf die touristische Entwicklung aus, sagte der Kurdirektor. Bedingt durch die Schlechtwetterperiode im Juli 2000 sind die Gästezahlen in der gesamten Ferienregion im August um 15,6 Prozent zurückgefallen. In Steibis betrug das Minus in diesem Zeitraum sogar fast 40 Prozent. Der relativ schneearme Winter bedeutete für Steibis im Dezember nochmals einen Gästerrückgang um 22 Prozent.

    Bei seinem Vortrag über die Einführung der Allgäu-Walser-Card bedauerte der Kurdirektor, dass viele Halbwahrheiten, Unwahrheiten und wahrscheinlich sogar Lügen verbreitet worden seien. Nach seiner Ansicht erinnert die ganze Diskussion an die Umstellung der Postleitzahlen Anfang der 90er Jahre und an die bevorstehende Ablösung der D-Mark durch den Euro. Beides wurde zunächst ebenfalls heftig kritisiert, aber einmal eingeführt, werden die Vorteile für jeden schnell sichtbar. Berktold-Fackler ging beispielhaft auf die Behauptung ein, die Gastgeber wären in Zukunft verpflichtet, zeitaufwändig Pauschalpakete so genannte packages zu verkaufen. Wenn sie über eine Provision zusätzlich Geld verdienen möchten, können Sie Pauschalpakete verkaufen, sie müssen es aber nicht, stellte der Kurdirektor klar. Er wiederholte mehrfach, die elektronische Gästekarte sei auch ohne packages voll funktionsfähig. Berktold-Fackler ging auch auf die Bodensee-Card ein, die von Kritikern der Allgäu-Walser-Card als vorbildlich bezeichnet werde. Die Bodensee-Card sei jedoch eine Kaufkarte, die zwischen 89 und 169 Mark koste. Sie könne nur zwischen April und Oktober genutzt werden und habe keine Funktion einer gemeinsamen Gästekarte. Nach Gebrauch werde sie nicht mehr aufgeladen, sondern weggeworfen. Mit einer von Hauptamtsleiter Pauli vorbereiteten Präsentation zeigte der Kurdirektor, wie die Allgäu-Walser-Card funktionieren soll. Bekanntlich stellt der Markt Oberstaufen, wie das Kleinwalsertal, seinen Vermieterbetrieben, die technische Erstausstattung kostenlos zur Verfügung. Voraussetzung ist in Oberstaufen lediglich, dass sie mindestens 100 Übernachtungen jährlich nachweisen müssen. Aber auch Betriebe mit weniger Übernachtungen und ohne technische Ausstattung können ihren Gäste in Zukunft die Allgäu-Walser-Card ausstellen.

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