Schockmoment am Freitagnachmittag für Bettina Mayr und ihre elf Pferde auf dem Gähwindehof bei Oberstaufen: Genau um 15:24 Uhr schlug dort ein Blitz in einen Stromzaun ein, nur wenige Meter vom Pferdehof entfernt. „Ich habe gehört, dass ein Gewitter im Anmarsch ist, dann habe ich unsere elf Pferde gleich zurück in den Stall gebracht“, so die 53-jährige Pferdehofbesitzerin.
Glück im Unglück, laut Kachelmannwetter hatte der Blitz eine Stärke von 160.000 Ampere. Zum Vergleich: Eine normale Sicherung, wie man sie von zu Hause kennt, löst bei 16 Ampere aus. Der Blitz schlug mit einer unvorstellbaren Kraft bei Oberstaufen ein. Ab einer Stärke von 100.000 Ampere sprechen Experten von einem „wilden Hausrüttler“.
Überwachungskamera filmt den Blitzeinschlag bei Oberstaufen
Aufgenommen wurde der Einschlag zufällig von einer Überwachungskamera, die auf das Feld gerichtet war. „Ich habe gerade die Tiere hereingeholt und begann alles zu schließen, dann sah ich einen Lichtbogen und es knallte schon“, so Bettina Mayr.
Nach dem Einschlag, der sich innerhalb von einer Hundertstelsekunde abspielte, war nur noch Rauch zu sehen. „Die Pferde sind auf einmal aus dem Stall heraus gerannt und ich sah nur noch Rauch auf dem Feld. Der Blitz ist 75 Meter entfernt von mir eingeschlagen“, so die 53-jährige.
Nachdem die Tiere sich wieder beruhigt hatten, schaute Mayr, ob sich die Pferde verletzt hatten, doch es war alles gut.
Zaun nach Blitzeinschlag komplett zerstört
Kurze Zeit, nachdem der Blitz eingeschlagen hatte und die Tiere versorgt waren, ging Mayr auf ihr Feld und sah schon von Weitem den zerstörten Weidezaun. „Der Zaun war komplett zerstört, er hing nur noch so da und es roch verbrannt. Ich kontrollierte unsere Überwachungskamera und sie hatte den Einschlag tatsächlich aufgenommen“, so Bettina Mayr.

Die 53-Jährige ist noch nicht lange im Allgäu und hat schon drei Blitzeinschläge am Hof miterlebt, doch der Einschlag von vergangenen Freitag, war laut ihr der stärkste. „Man mag sich gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn ich die Tiere erst zwei Minuten später reingeholt hätte“, so die Pferdehofbesitzerin.
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