"Cool, dass man mit den Berufen aus dem Gastronomiebereich weltweit arbeiten kann", war die Hauptaussage vieler Schüler der 8. Klassen von der Realschule Obergünzburg. Die Achtklässler nutzten die Berufsoffensive der Allgäuer Zeitung für einen Besuch des Hotels "Berwanger Hof" in Obermaiselstein.
Dort besichtigten die 65 Realschüler ausführlich das "Wohlfühl-Hotel" und erfuhren in Workshops, welche Arbeiten in einem Hotel anfallen. "Jetzt können wir uns den Beruf Hotelfachkraft richtig vorstellen", waren sich die Schüler einig.
Zunächst ist das Thema Hotel weit weg
Das Thema Hotel sei für viele Schüler nämlich weit weg, sagt Wirtschaftslehrerin Petra Westhäuser und kennt auch die Erklärung dafür: "Viele Schüler möchten erst mal nicht ins Hotel, weil sie dort am Wochenende arbeiten müssen."
Nach dem praktischen Einblick zweifeln jetzt aber zwei Schülerinnen an ihrer ursprünglichen Berufswahl: Julia Kienle hatte sich eigentlich bereits für Industriekauffrau entschieden. Nun interessiert sie sich zudem für die Ausbildung zur Hotelkauffrau.
Claudia Reisacher, wollte ebenfalls in die Industrie, kann sich jetzt aber vorstellen, Hotelfachfrau zu lernen: "Weil man sich da nicht so stark auf das Kaufmännische festlegen muss." Beide sind der Meinung, dass ein Hotel genau der richtige Arbeitsplatz sein könnte, wenn man gerne mit Menschen zu tun hat.
Wichtiges für die Bewerbung mitgenommen
Die Obergünzburger Schüler bekamen in Obermaiselstein auch Einblicke in die Tischkultur und informierten sich darüber, was bei einer Bewerbung zu beachten ist. In Referaten und mit dem Planspiel der Berufsoffensive werde der Hotelbesuch nun nachbereitet, sagt Lehrerin Westhäuser. In der neunten Klasse müssen die Schüler dann Bewerbungen schreiben. Bis dahin haben sie noch ein wenig Bedenkzeit, ob sie lieber ins Hotel oder doch in die Industrie wollen.