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Oberallgäuer Know-how ist weltweit gefragt

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Oberallgäuer Know-how ist weltweit gefragt

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    Mischanlagen von MAT aus Seifen für Diamantensuche in Kanada Von Eva-Maria Jansen Immenstadt-Seifen. Zum zehnjährigen Betriebsbestehen gab es den bisher größten Einzelauftrag für die Firma MAT-Mischanlagentechnik in Immenstadt-Seifen. Für über drei Millionen Mark hat eine Minengesellschaft in den Nord-West Territorien Kanadas (etwa 200 Kilometer südlich des Polarkreises) Maschinen und Anlagen geordert, die dort zur Abdichtung und Stabilisierung eines Staudamms eingesetzt werden sollen. Die Firma MAT Mischanlagentechnik entwickelt und baut Mischer, Pumpen und komplette Anlagen zur Aufbereitung und Verarbeitung von unterschiedlichen Baustoffen. Die Anlagen werden eingesetzt bei der Bauwerksgründung, beim Tunnelbau, bei der vertikalen und horizontalen Abdichtung von Fluss- und Staudämmen, bei der Verankerung von Stützwänden, bei der Hangsicherung sowie bei der Verkapselung kontaminierter Abfälle. Unser Kundenkreis ist weltweit überschaubar, da wir uns stark spezialisiert haben, erklärt Geschäftsführer Manfred Kleimeier die Marktsituaiton des Seifener Unternehmens. Mit den 30 Mitarbeitern aus der Region (allein sechs Ingenieur-Arbeitsplätze) setzt der mittelständische Betrieb jährlich sechs bis sieben Millionen Mark um. Mit dem jetzigen Auftrag ist das Unternehmen jedoch an seine Leistungsgrenze gelangt.

    Eigentlich müssten wir weiter expandieren, sagt Kleimeier. Doch die Spezialisierung bringe auch eine Gefahr der Abhängigkeit mit sich. Kleimeier: Geht es dem Weltmarkt schlecht oder tritt eine gewisse Marktsättigung ein, so sind automatisch auch unsere Umsätze rückläufig. Wie verträgt sich der weltweite Markt der Firma MAT mit dem Betriebsstandort im Allgäu? Die schlechte Verkehrsanbindung des Allgäus und die Hochwassergefahr in Seifen machen uns Probleme, bemängelt Kleimeier. Er fordert den sofortigen Ausbau der B 19. Beim Pfingshochwasser 1999 hatte MAT einen Schaden von 1,7 Millionen Mark und einen Betriebsstillstand über drei Monate. Kleimeier mag sich gar nicht vorstellen, dass sich das wiederholen könnte: Unsere Aufträge sind termingebunden. So müssen die Anlagen für Kanada bis Mitte Dezember in Yellowknife sein. Von dort werden sie über eine Eisstraße, die nur etwa 60 Tage im Jahr besteht, zum Einsatzort transportiert. Die Minengesellschaft erwartet eine Fördermenge von sechs Millionen Karat (ein Karat ist etwa 60 US-Dollar wert) im Jahr. Der MAT-Geschäftsführer appelliert deshalb an die Politiker, die Probleme Verkehrsanbindung und Hochwassergefahr in nächster Zeit zu verbessern: Denn es wäre schade für die Region, wenn wir uns einen günstiger

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