Ein mysteriöser Fall rund um einen Sozialhilfe-Betrug wurde jüngst vor dem Amtsgericht Sonthofen verhandelt. Nachdem er am Ende doch noch ein Geständnis ablegte, verurteilte Richterin Brigitte Gramatte-Dresse den 68-Jährigen zu elf Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung und zu 2.000 Euro Geldbuße.
Der Oberallgäuer soll laut Anklage seit August 2009 über 19.500 Euro an Sozialhilfe kassiert haben, die ihm offenbar nicht zustand. Damals hatte er die Leistungen beim Landratsamt Oberallgäu beantragt, ohne jedoch anzugeben, dass er in den vergangenen zehn Jahren Vermögen übertragen hatte.
Der Angeklagte hingegen sagte, er habe nur 4.181 Euro an Grundsicherung bekommen. Und die anderen Sozialleistungen seien auf das Konto seiner inzwischen verstorbenen Ex-Frau gegangen. Ebenso bestritt er, ihm habe ein Haus in Kroatien gehört: Das Geld vom Verkauf dieses Hauses ging auf das Konto seines Sohnes. Dieser soll mit dem Geld unter anderem 2006 das Haus im Oberallgäu gekauft haben, in dem der Vater bis heute zur Miete wohnt.
Welche Rolle das Haus in Kroatien spielt, lesen Sie im Allgäuer Anzeigeblatt vom 27.01.2015 (Seite 31). Das Allgäuer Anzeigeblatt erhalten Sie im ganzen Allgäu