Was er im Suff getan hat, kommt einen 29-jährigen Oberallgäu jetzt teuer zu stehen. Aus Ärger über einen Türsteher hob er die Hand zum Hitlergruß und rief ihm eine nationalsozialistische Parole zu. Deswegen musste sich der Mann jetzt vor dem Sonthofer Amtsgericht verantworten, nachdem er einen Strafbefehl über 2200 Euro nicht akzeptieren wollte. „Ich will deutlich machen, dass ich keine rechtsradikale Gesinnung habe“, sagte der Angeklagte. Er entschuldigte sich bei dem Türsteher, der aus Serbien stammt, reichte ihm die Hand. Der nahm diese auch an. Damit war die Sache zwischenmenschlich, aber nicht strafrechtlich ausgestanden. „Niemand macht so etwas, wenn er sich nicht im Vorfeld damit auseinandersetzt“, sagte Richterin Brigitte Gramatte-Dresse. Die Richterin verwarnte den Angeklagten schließlich mit Strafvorbehalt. Das heißt, er muss 1.500 Euro an das Haus International in Kempten zahlen. Wird er in den nächsten zwei Jahren auffällig, sind weitere 1.000 Euro Strafe fällig. Zudem muss der 29-Jährige einen vier Seiten langen Aufsatz über die Gräueltaten des Nazi-Regimes schreiben.
Mehr über den Vorfall und den Prozess erfahren Sie in der Mittwochsausgabe des Allgäuer Anzeigeblatts vom 28.11.2018. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper