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Artikel: Zwischen Strand und Wildnis

11. Dezember 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Bärensee Bürger zerbrechen sich bei Ideenwerkstatt den Kopf über die Zukunft des Gewässers im Kaufbeurer Süden - Zahlreiche Vorschläge

Von Markus Bär |Kaufbeuren/BiessenhofenZahlreiche Beiträge zur zukünftigen Entwicklung des Bärensees von Bürgern aus Kaufbeuren und Biessenhofen kamen bei einer Ideenwerkstatt im Kaufbeurer Rathaus auf(siehe Infokasten). Rund 50 Teilnehmer waren dazu erschienen. Wie berichtet, hatte sich der Kaufbeurer Stadtrat dazu entschlossen, ein Konzept für das Areal zu entwickeln.

Toni Immler vom Hirschzeller Planungsbüro "Planum", der die Veranstaltung moderierte, wies darauf hin, dass das Vorhaben "ergebnisoffen" sei. Es könne sein, dass sich das Gremium dazu entschließe, den Bärensee weitgehend so zu belassen, wie er ist. Es könne aber auch anders kommen. "Idylle und Naherholung: Beides ist möglich", meinte etwa Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse. "Wir haben zwar sicherlich kein Geld für eine Seebühne. Aber der Bärensee hat touristisches Kapital und das verkaufen wir in Kaufbeuren mal wieder unter Wert", sagte der Rathauschef unter Applaus. Wie sich zeigte, hatten sich zwei Fraktionen - Bewahrer und Naherholungsförderer - zu der Veranstaltung eingefunden. Die Veranstaltung verlief dabei sachlich, Emotionen kochten nicht hoch, auch wenn Planer Immler das vorher befürchtet hatte.

Insgesamt brachten die Bewahrer zwar tendenziell weniger Vorschläge ein. Es war aber allen Ideenwerkstattteilnehmern klar, dass das in der Natur der Sache, also des letztlich passiveren Bewahrens, liegt - und nicht daran, dass diese Fraktion womöglich ideenlos oder unterrepräsentiert ist.

Die Vorschlagssammlung werde nun in ein Konzept einfließen, das Immler bis April vorstellen will - zunächst im Stadtrat, dann als Ausstellung für die ganze Bevölkerung. Außerdem sei eine spezielle Bürgerversammlung zu dem Thema beabsichtigt. "In dieser Phase im Frühjahr können Sie als Bürger noch einmal mitreden", erklärte Immler.

Ein endgültiges Konzept werde wohl im Herbst vorliegen, das zwar noch einmal in einer Ausstellung gezeigt und noch einmal in einer Bürgerversammlung thematisiert wird. "Aber dann sind die Weichen natürlich schon gestellt", so Immler.