Sowohl am vergangenen Freitag als auch am Samstag blieben in Weinhausen einige Briefkästen leer. Dies berichtete Maria Haußer bei der Gemeinderatssitzung in Jengen. Auf Nachfrage der erklärt Erwin Nier, Pressesprecher der Deutschen Post, wie es dazu kam.
Wegen eines Dienstunfalls musste die Briefträgerin, die für Weinhausen zuständig ist, ins Krankenhaus. Normalerweise habe die Post in solchen Fällen binnen 24 Stunden eine Ersatzkraft parat.
"Doch im Raum Buchloe geht gerade eine Grippewelle um", erläutert Nier. Deshalb sei nicht sofort eine Aushilfe gefunden worden. Aus diesem Grund mussten einige Postmitarbeiter zusätzlich zu ihrem Tagesgeschäft die Briefe und Pakete in Weinhausen zustellen. "So kam zumindest ein Großteil der Sendungen an", erklärt Nier.
Dennoch: Zwischen zehn und 20 Haushalte in Weinhausen gingen laut Nier am Freitag und Samstag leer aus, weil die Zusteller das zusätzliche Arbeitspensum nicht bewältigen konnten. Die betroffenen Bürger darüber zu informieren, wäre jedoch nahezu unmöglich gewesen. "Schließlich war lange nicht klar, wie viele Haushalte tatsächlich betroffen sein werden", sagt Nier.
Seit Montag sei ein Ersatz-Briefträger in Weinhausen im Einsatz, sodass wieder jeder Bürger in gewohnter Weise seine Post erhalte.

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"Dass wir Haushalte länger als zwei Tage nicht bedienen, das kam in meinen 38 Dienstjahren nie vor", erinnert sich der Pressesprecher. "Spätestens nach zwei Tagen haben wir Zustellungsprobleme wieder im Griff." Rund 95 Prozent der Briefe kommen nämlich laut Post einen Tag nach der Einlieferung beim Empfänger an.