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Zwei Rückholzer Schützen

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Zwei Rückholzer Schützen

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    im Bogenbiathlon erfolgreich Die Brüder Bernhard und Edmund Martin Rückholz (ebo). Eine erfolgreiche Saison beendeten die beiden Sportler Bernhard Martin und Edmund Martin aus Rückholz in der noch unbekannten Sportart Bogenbiathlon. Die beiden Brüder starten für den Schützenverein Rückholz in dieser seltenen Disziplin. Die Sportart ist dem Biathlon vergleichbar, nur werden hier keine Kugeln mit dem Gewehr, sondern Pfeile mit dem Bogen in den Anschlagsarten kniend und stehend auf Scheiben in 18 Meter Entfernung geschossen.

    Auch bei diesem Sport sind die Verbindung von Kraft und Ausdauer in der Loipe und dann, am Schießstand, volle Konzentration und eine ruhige Hand die Faszination für Sportler und Zuschauer. Das Treffen der Klappscheiben wird zusätzlich erschwert, da der frei ausgestreckte Bogenarm nicht wie bei den Biathleten abgestützt werden kann.

    Bernhard Martin hat im vergangenen Sommer den Spaß am Bogenschießen entdeckt. Der 22-jährige Polizeibeamte kommt vom Ski-Rennlauf und ist läuferisch unter die stärksten Bogenbiathleten zu zählen. Er startete im vergangenen Winter bei allen vier Weltcup-Rennen. Beim Einzelrennen in Forni Avoltri/Italien erreichte er sein bestes Ergebnis. Er lief nicht nur herrvorragend, sondern räumte beim ersten und zweiten Schießen auch alle acht Klappscheiben ab. Allerdings verfehlte er zuletzt jeweils drei Scheiben und landete auf Platz 12.

    Im Verfolgungsrennen eroberte sich Bernhard Martin durch gute Lauf- und Schießleistungen den 7. Platz unter der Weltelite. Ein Höhepunkt war für ihn die Weltmeisterschaft der Bogenbiathleten in Pokljuka/Slowenien mit 70 teilnehmenden Athleten. Trotz Krankheit gab er das Tempo der deutschen Staffel vor. Während der ganzen ersten Runde führte er, musste aber nach drei Fehlschüssen und 450 Metern in der Strafrunde die Russen und Slowenen vorbeiziehen lassen. Nach einem heißen Kampf landete die deutsche Mannschaft auf Platz 6. Im Sprint kämpfte sich Bernhard Martin auf Platz 12 und in der Verfolgung auf Platz 17 der Weltmeisterschaft.

    Vom Bruder animiert

    Angeregt von seinem Bruder Bernhard fand auch Edmund Martin Gefallen am Bogenbiathlon. Edmund leistet zurzeit seine Wehrpflicht im Bundeswehr-Skizug und ist ebenfalls aktiver Langläufer. Er ist Allgäuer Sprintmeister freie Technik und Dritter der Allgäuer Meisterschaft über 15 km freie Technik. Obwohl er nur kurz mit dem Bogen trainiert hat, stieg der 19-jährige im März in die beiden letzten Weltcup-Wettbewerbe ein. Er nahm allen Junioren von der reinen Laufzeit drei Minuten ab, kam aber wegen noch fehlender Schießleistungen im Einzelrennen auf Rang 7 und steigerte sich in der Verfolgung auf den 6. Platz. Beim Weltcup-Finale in La Feclaz/Frankreich eroberte er Rang vier und stand in der Verfolgung als Gewinner der Bronzemedaille auf dem Siegertreppchen.

    Der Deutsche Sportschützen-Bund (DSSB) unterstützt die Sportart seit 1997. Ein großes Ziel ist die Anerkennung als olympische Disziplin. Für Bernhard und Edmund Martin war es die erste Saison im Bogenbiathlon. Bei Steigerung ihrer Schießleistungen darf man auf internationale sportliche Erfolge in den nächsten Jahren hoffen. Platzierungen an der Spitze der Weltelite sind dann zu erwarten.

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