Kaufbeuren/Ostallgäu | rm | Im Rennen um die Nachfolge des langjährigen CSU-Bundestagsabgeordneten Kurt Rossmanith (64), der 2009 nicht mehr antritt, sind aus dem Kreisverband Ostallgäu nur noch zwei Kandidaten verblieben: Stephan Stracke (34) und Wolfgang Krebs (42), beide aus Kaufbeuren. Bei der nicht-öffentlichen Vorstellung der Bewerber am Samstagvormittag im Gasthaus Vogler in Leuterschach zog laut Kreisvorsitzendem Reinhold Sontheimer Martin Eberle (39) aus Bidingen seine Kandidatur zurück. Aus dem Unterallgäu war lediglich ein Bewerber gekommen: Rechtsanwalt Paul Gruschka aus Bad Wörishofen.
Die anderen Kandidaten aus den Kreisverbänden Unterallgäu und Memmingen wollen sich zunächst ihren eigenen Kreisvorständen am 19. Dezember präsentieren.
"Hervorragender Eindruck"
Sontheimer zufolge hinterließen am Samstag beide Kaufbeurer beim Kreisvorstand und den anwesenden Ortsvorsitzenden einen "hervorragenden Eindruck". Der Kreisverband habe bei der Auswahl seines Favoriten eine ganz demokratische Vorgehensweise eingeschlagen. Als nächstes soll nun im Januar eine Versammlung mit allen 89 Delegierten aus dem Ostallgäu, zu dem auch der Ortsverband Kaufbeuren gehört, einberufen werden.
Danach will sich der Kreisverband laut Sontheimer auf einen Kandidaten festlegen, mit dem er dann in die eigentliche Nominierungsversammlung zieht. Diese muss der Bundeswahlkreisvorsitzende Franz Pschierer einberufen. Dort stimmen dann auch die Delegierten aus dem Unterallgäu und aus Memmingen mit ab. Diese haben zusammen 71 Stimmen.

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In dieser Versammlung, die vermutlich Anfang Februar stattfinden wird, kann sich jedes CSU-Mitglied, das sich dazu berufen fühlt, theoretisch noch zur Wahl stellen. Wer nominiert wird, entscheiden dort allein die insgesamt 160 Delegierten in geheimer Abstimmung.
Ziel Sontheimers ist es aber, dass zumindest das Ostallgäu dort nur mit einem Bewerber antritt, um eine "Selbstzerfleischung" zu verhindern.