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Zwei Brüder retten Paar aus großer Gefahr

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Zwei Brüder retten Paar aus großer Gefahr

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    Oberstdorf/Kleinwalsertal(sh). Plötzlich war das Wetter umgeschlagen - schwarze Wolken am Himmel, Nebel und starker Wind. Schnell kam die Kälte und leichter Schneefall setzte ein. Ein Weiterkommen - unmöglich am Gipfel der Hammerspitze oberhalb von Mittelberg im Kleinwalsertal. So blieb dem jungen Paar aus dem Raum Siegen nichts anderes übrig: Per Notruf alarmierten die Wanderer die Bergwacht. Doch für einen Hubschrauber-Einsatz war der Wind bereits zu stark. Und die Zeit eilte, denn eine schwere Gewitterfront war im Anmarsch, der Einbruch der Dunkelheit nahte. Horst Engelhardt von der Oberstdorfer Bergwacht rief also in aller Eile bei Hüttenwirt Hubert Kaufmann an. Die Fiderepasshütte von Kaufmann liegt unweit des Hammerspitzgipfels. Hubert Kaufmann und sein Bruder Georg waren zu dieser Zeit gerade an der Materialbahn der Hütte beschäftigt. Die Brüder zögerten nicht lange, nahmen sich Seil und Ausrüstung, packten heißen Tee ein. Dann machten sie sich auf den Weg zum Gipfel. 'Wir haben uns sehr beeilt, das Wetter verschlechterte sich immer mehr und es war kurz vor der Dämmerung', erzählt Hubert Kaufmann. Ein Glück, dass sein Bruder ein erfahrener Bergführer ist. Nach kurzem Aufstieg dann sahen die Brüder das Pärchen in Bergnot - nass und durchgefroren - am Gipfelkreuz. Erleichterung bei den Touristen, einem 20 Jahre alten Mann und seiner gleichaltrigen Freundin. Mit dem Seil ließen die Kaufmann-Brüder die beiden schließlich über eine Felswand hinunter und brachten sie schließlich wohlbehalten in die warme Fiderepasshütte. 'Die beiden waren heilfroh, dass wir ihnen geholfen haben', erzählt Hubert Kaufmann.

    Schlecht ausgerüstet Heilfroh sollten die Geretteten auch sein, befindet Horst Engelhard von der Oberstdorfer Bergwacht - schließlich habe sich das schlecht ausgerüstete Pärchen auf dem Gipfel in großer Gefahr befunden. Durch ihren Einsatz haben die Kaufmann-Brüder den beiden wahrscheinlich nicht nur das Leben gerettet, sondern ihnen auch noch viel Geld für einen teuren Rettungseinsatz gespart.

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