Neben der verkohlten Tür lehnen noch Ski und Bob. Ausgebrannt ist Freitag Mittag ein zweigeschossiges Wohnhaus im Opfenbacher Ortsteil Mywiler. Das Heim einer Familie mit fünf Kindern. Vier Stunden zuvor hatten die Feuerwehren bereits mit einem Großbrand im Gestratzer Ortsteil Horben zu tun. Dort ist ein leer stehendes früher landwirtschaftlich genutztes Anwesen ein Raub der Flammen geworden. Zusammen ist ein Sachschaden in sechsstelliger Höhe entstanden.
Das Feuer in Mywiler bricht um kurz nach 11.30 Uhr aus. Vom Erdgeschoss aus breitet es sich in das obere Geschoss aus. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintreffen, ist das Haus in dichten Rauch gehüllt. Das Feuer hat sich in den Fehlböden des Holzhauses festgefressen. "Ohne die Böden mechanisch zu öffnen, kommen wir nicht weiter", sagt Kreisbrandrat Friedhold Schneider. Mit Äxten und Motorsägen gehen die Helfer unter der Einsatzleitung von Erich Brinz gegen den Brand vor.
Acht Wehren im Einsatz
Die Feuerwehrler aus Opfenbach werden dabei von ihren Kollegen aus Wohmbrechts, Maria-Thann, Niederstaufen, Heimenkirch und Lindenberg unterstützt. Aus Scheidegg und Weiler werden zusätzliche Wärmebildkameras angefordert. Rund 95 Mann kämpfen gegen den Brand. Das BRK versorgt sie mit warmem Tee. Nach rund zwei Stunden ist das Feuer gelöscht.
Bei Nachbarn untergebracht

100 Feuerwehrkräfte rücken an
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Die Helfer retten das Gebäude, die Wohnung aber ist völlig zerstört, das Haus unbewohnbar. Die Familie verliert ihr Zuhause. Sie kommt vorläufig bei Nachbarn unter. Bürgermeister Matthias Benz, der zum Brandort geeilt ist, kümmert sich um die Unterbringung.
Für einen Teil der Helfer ist es bereits der zweite Einsatz an diesem Tag. Kurz nach 6 Uhr hatte ein Nachbar ein Feuer in einem ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen in der Gestratzer Filiale Horben bemerkt. Als die Feuerwehr dort eintrifft, steht der Dachstuhl des leer stehenden Gebäudes bereits in hellen Flammen. Die Wehren aus Röthenbach, Grünenbach, Maierhöfen, Ebratshofen und Lindenberg werden zur Brandbekämpfung angefordert, dazu vorsorglich auch das BRK. Dichter Nebel und glatte Straßen behindern die Anfahrt der Helfer.
Trotz des intensiven Löscheinsatzes unter der Leitung von Kommandant Engelbert Fink (Gestratz) bleiben von dem Gebäude nur Trümmer.
Kripo ermittelt
Die Kriminalpolizei Lindau hat die Ermittlungen aufgenommen. Warum der Brand in der Gestratzer Filiale entstand, ist noch unklar. Es gebe aber derzeit keine Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung, so die Polizei. Den in Gestratz entstandenen Sachschaden schätzt sie auf 50000 bis 100000 Euro.