Grasgehren (hau). - Doris Buchenberg aus Rettenberg strahlt. Darf sie doch mit den 30 besten Schülern der Jahrgänge 1991 bis 1993 an der schon traditionellen Speedwoche des Allgäuer Skiverbandes auf Grasgehren teilnehmen. Trainiert werden Super-G und Abfahrt - Disziplinen also, die wegen fehlender Strecken im Allgäu so gut wie nie ausgeübt werden können. Ermöglicht hat diese Woche Ex-Rennläufer Bernie Huber, jetzt Geschäftsführer der Grasgehrenlifte. Seit Jahren schon lässt er in der zweiten Osterwoche eine Strecke sperren, damit die ambitionierten Talente sicher und unbehindert trainieren können.
Welch immenser Aufwand dafür nötig ist, beschreibt Florian Beck, Leiter des Olympiastützpunkts Oberstdorf: 'An erster Stelle steht der Sicherheitsaspekt. Abgesperrte Pisten und Auffangnetze, die wir im gesamten Allgäu ausgeliehen haben, gehören dazu.' Manchmal müsse man uneinsichtigen Touristen auch die Absperrungen erklären. 'Da das Wetter an zwei Tagen zu schlecht war', so Beck, 'habe man das Training gestrichen, um die Gesundheit der Kinder nicht zu gefährden.' Wie wichtig für den ASV diese Woche ist, erläutert Markus Eberle, DSV-Europacuptrainer: 'Wir müssen diese Tradition beibehalten, da wir sonst keine Möglichkeit haben, die Kinder an Tempo und Sprünge hinzuführen.' Dass die Jugendlichen, trotz des morgendlichen Termins und der Ferien, Freude an diesem Training haben, unterstreicht Sara Micheler aus Pfronten: 'Alle Allgäuer können hier miteinander trainieren. Natürlich kommt auch der Spaß nicht zu kurz'.