Wiggensbach | ell | Noch ungeklärt ist die Frage, ob das Edeka-Geschäft in der Sonnenstraße in Wiggensbach tatsächlich zum 31. Dezember schließt. Laut Bürgermeister Heribert Guggenmos steht die Gemeinde in Gesprächen mit dem Konzern, die aber noch keine konkreten Ergebnisse erbrachten.
In der zweiten Dezemberhälfte soll es ein Treffen mit Edeka-Verantwortlichen im Rathaus geben, von dem sich der Rathauschef erhofft, "dass Butter bei den Fischen gegeben wird." Er habe mit Nachdruck darauf gedrängt, dass Edeka den Menschen in Wiggensbach noch vor Weihnachten eine "Wasserstandsmeldung" gibt, egal wie die Entscheidung ausfällt. Auf mehrere Fragen, die die Allgäuer Zeitung an Edeka Süd richtete, kam lediglich die Antwort: "Im Zusammenhang mit dem Standort in Wiggensbach können wir derzeit keine neuen Angaben machen. Die Edeka Südbayern hat den Wunsch, Wiggensbach auch zukünftig einen Laden zur Verfügung zu stellen."
Wie berichtet, hatten sich bei einem AZ-Leserstammtisch in Wiggensbach zahlreiche Redner vehement für einen Lebensmittelversorger in der Ortsmitte ausgesprochen. Ein von Edeka angestrebter Neubau eines Lebensmittelmarkts mit mindestens 800 Quadratmetern auf der grünen Wiese wurde einhellig abgelehnt. Von einer Welle der Sympathie und Unterstützung wurde bei der Veranstaltung der Betreiber des Edeka-Ladens, Karl Heinle getragen. Ihm war zum 31. Dezember dieses Jahres gekündigt worden. Auch die Zahl der Leserbriefe, die für Heinle und einen Edeka-Standort in der Dorfmitte sprechen, reißt nicht ab.
Die AZ versuchte mittlerweile, von der Pressestelle von Edeka Südbayern zu erfahren, ob die Unterstützung für Heinle Einfluss auf die weiteren Personalentscheidungen des Konzerns haben könnte. Wir wollten zudem wissen, welche Chancen der Vorschlag von Wiggensbachs Bürgermeister Heribert Guggenmos hat, ungeachtet aller weiteren Entscheidungen Edekas, Heinles Vertrag um drei Monate zu verlängern, damit die Marktgemeinde nicht ohne Nahversorgung dasteht.
"Kann die eindeutige Unterstützung bei einem Leserstammtisch mit 300 Besuchern für einen Edeka-Standort in der Ortsmitte Einfluss auf die anstehenden Entscheidungen nehmen?" lautete eine weitere Frage.

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Zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten wollte Edeka auch, ob ein Erweiterungsbau am heutigen Standort in der Sonnenstraße in den Augen des Konzerns eine Alternative zu einem Neubau vor den Toren des Orts ist.