Diskussion Tierschutzverein weist Vorwürfe zurück - "Reiner Zufall"">

Artikel: Zoff unter Tierfreunden über ausländische Hunde

3. Dezember 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Diskussion Tierschutzverein weist Vorwürfe zurück - "Reiner Zufall"

Rieden am Forggensee | chs | Zoff im Lager der Tierfreunde: Einige werfen dem Tierschutzverein Füssen vor, eigens Hunde aus dem Ausland geholt zu haben, um den Besuchern beim Tierheimfest in Rieden volle Zwinger präsentieren zu können. Diesen Vorwurf weist Alfred Filleböck, der Vorsitzende des Tierschutzvereins, von sich: Es habe sich um einen "reinen Zufall" gehandelt. Denn normalerweise werden Tiere aus dem Ausland nicht aufgenommen - wegen Krankheiten und weil die Papiere oft nicht stimmten.

Vor Kurzem berichtete unsere Zeitung über viele Katzen, die im Tierheim auf ein neues Zuhause warten. Das verwunderte zwei Leserinnen: "Wo kommen plötzlich die vielen Katzen und Hunde her? War dies nur eine Aktion wegen des Tierheimfestes? Man kann Menschen ja schwer vermitteln zu spenden, wenn keine Tiere im Tierheim zu präsentieren sind", schrieb Jutta Rühle, eine Tierfreundin aus Hopfen.

Auch Helga Hartung aus Füssen wunderte sich: "Da man am Tag der offenen Tür auch kein fast leeres Tierheim präsentieren konnte, wurden schnell aus dem Ausland einige Hunde geholt. Andere Hunde - wie erst kürzlich drei Welpen aus Griechenland - wurden nicht aufgenommen, weil man keine Hunde aus dem Ausland nehmen darf."

Den Vorwurf man habe die Tiere nur ins Heim geholt, um bedürftiger zu wirken, weist Vorsitzender Alfred Filleböck von sich: "Es war reiner Zufall, dass es sich so ergeben hat. Die Hunde aus Ungarn haben nichts mit dem Tierheimfest zu tun." Es sei ein Notfall gewesen, von dem Filleböck von einer Angestellten erfahren hat. Demnach wurden acht Hunde auf dem Weg von Ungarn nach Österreich kurz vor Wien festgehalten. Niemand nahm sich der Hunde an. Als Filleböck von diesem Vorfall erfahren hat, habe man sich trotz des Grundsatzes, keine Tiere aus dem Ausland zu nehmen, kurzfristig anders entschieden. Man wollte einfach helfen. "Von diesen acht Hunden sind bereits fünf vermittelt", sagt Filleböck. Er betont aber, dass dies ein Einzelfall gewesen sei.

Er will künftig weiter an seinem Prinzip festhalten. "Weil man so oft Schwierigkeiten hat." Immer wieder würden die Papiere nicht stimmen oder Krankheiten - die es eigentlich in Deutschland nicht gäbe -eingeschleppt. Filleböck berichtet beispielsweise von einem Tier, dass zwar laut Papieren kastriert gewesen sei, dann aber acht Junge bekommen hat.