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Zeltlager in Durach: 30 Jahre und noch immer kein Ladenhüter

Durach

Zeltlager in Durach: 30 Jahre und noch immer kein Ladenhüter

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    Ende der 70er Jahre taten sich einige junge Väter und Aktive der Duracher Landjugend zusammen, grübelten, was man den Kindern während der Ferienzeit vor Ort bieten könnte: Das erste Duracher Zeltlager war geboren. 30 Jahre später erfreut sich das Lagerleben immer noch großer Beliebtheit. In manchen Familien ist schon die zweite Generation dabei.

    Andreas Bitter (50) war einer der Gründungsväter. Jetzt trägt er mit einer engagierten Zeltlagermannschaft die Verantwortung. Anfang August waren auch heuer rund 100 Zweit- bis Fünftklässler beim viertägigen Lagerleben dabei. Die Kinder spielen, basteln und singen gemeinsam mit den Erwachsenen am Lagerfeuer. Sie freuen sich daran.

    Dünkel zwischen Jung und Alt gibt es offensichtlich nicht. "Wir verstehen uns gut, über die Altersgrenzen hinweg", sagt beispielsweise Bitters Sohn, der 15-jährige Philipp. Mit seinen Eltern ist er von klein auf jährlich beim Lagerleben dabei. "Es macht immer Spaß," sagt der Schüler, dem heuer vor allem das "Gespensterfangen" im Dunkeln gut gefallen hat. "Das war ein Superspaß". Zuvor habe ein Erwachsener am Lagerfeuer eine Gespenstergeschichte erzählt.

    Gipsknochen im Haar

    Motto des diesjährigen Duracher Zeltlagers war aber "Steinzeit": Aus Rupfensäcken bastelten sich Kinder Kleider, manche steckten sich Gipsknochen ins Haar oder schmierten sich Holzkohle ins Gesicht. "Die Kinder lieben es, sich zu verkleiden", sagt Andreas Bitter. Er wohnt seit 1992 in Sulzberg und zeichnet auch dort fürs alljährliche Zeltlager verantwortlich. Zwei Zeltlager vorbereiten, ist das nicht furchtbar anstrengend? Ganz im Gegenteil, antwortet Bitter, "das ist für mich eine richtige Erholung, ich vergesse den Stress des Alltags". Freilich sei das nur möglich, weil er "Top-Teams" habe. Vor Ort seien in Durach 40 Betreuer aktiv gewesen, davon rund 15 Jungbetreuer. "Die Jungen freuen sich daran," sagt Bitter. Zudem lernten sie so spielerisch, sich ehrenamtlich zu engagieren."

    Krönender Abschluss des Zeltlagers ist immer ein ökumenischer Gottesdienst im Freien. Die musikalische Gestaltung übernehmen die Kinder mit ihren Betreuern. Dazu kommen dann die Eltern und es wird gemeinsam ausgiebig gefeiert. Um die Kosten für die Kinder möglichst gering zu halten, gibt es Unterstützung von Firmen vor Ort und der Gemeinde.

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