Erfolgreicher Immenstädter Druck-Unternehmer Immenstadt (jst). Wenn ihn Freunde und Geschäftspartner charkterisieren sollen, sprechen sie spontan von einem großzügigen Menschen mit der Einschränkung, gelegentlich zu nachgiebig, ja nicht hart genug zu sein. Trotz oder gerade wegen dieser Eigenschaften gilt der Allgäuer aus Leidenschaft, Helmut Eberl, seit langem schon als einer der erfolgreichsten deutschen Druck-Unternehmer. Am Wochenende feierte der in Immenstadt gebürtige Vater von drei Kindern seinen 70. Geburtstag. Obwohl zugleich angesehener Verleger der Tageszeitung Allgäuer Anzeigeblatt schlägt sein Herz doch in erster Linie für die Druckerei, die er zur zwölftgrößten Bayerns ausbaute. Seit 1951, als sein Vater Dr. Josef Eberl im Alter von 58 Jahren einem Herzinfarkt erlag, erweiterte er die Graphischen Betriebe Eberl, wie sie sich heute nennen, um zahlreiche An- und Neubauten. Stand in seinem Immenstädter Geburtshaus nach dem Krieg eine große und eine kleine Buchdruckmaschine, so beeindrucken heute 25 Offset-Druckwerke, die nicht selten Tag und Nacht laufen. Die Zahl der Mitarbeiter stieg kontinierlich an: von 25 im Jahre 1946 auf heute 250; dabei sind die 210 Zeitungszusteller nicht einmal mitgerechnet. Die schwarze Kunst war dem passionierten Golfspieler, der sich am liebsten in seinem italienischen Ferienhaus erholt, praktisch in die Wiege gelegt. Geboren wurde Eberl in der großelterlichen Villa, dort, wo sich heute der Druckmaschinensaal befindet.
Die ersten drei Lebensjahre verbrachte er in Düsseldorf. Vater Dr. Josef Eberl arbeitete als Werbeleiter der katholischen Zeitung Feuerreiter (Verlag Schwan), ehe er mit Familie nach München umzog als Verlagsleiter des Bayerischen Volkskuriers. Seit 1952 Geschäftsführer1935 nach der Rückkehr ins geliebte Heimatstädtle übernahm Dr. Josef Eberl die Geschäftsführung der Allgäuer Anzeigeblatt Gmb H. Sohn Helmut begann nach dem Krieg eine Lehre als Schweizerdegen, volontierte bei der Kemptener Firma Kösel und besuchte 1950 die Meisterschule für Deutschlands Buchdrucker, die er 1952 mit dem Betriebsdiplom als Industriemeister abschloss. Schon einige Monate vorher hatte Helmut Eberl zusammen mit seiner Mutter nach dem plötzlichen Tod von Dr. Josef Eberl Geschäftsführung und persönliche Haftung der Allgäuer Anzeigeblatt J. Eberl KG übernommen . Aus der 1954 mit Marianne Sandholz geschlossenen Ehe gingen drei Kinder hervor: Margret, Christoph und Ulrich. Dem jüngsten, 1966 geborenen Sohn Ulrich, übergibt Vater Helmut zum 1. Januar 2001 die Geschäftsführung. Goldener Ehrenring Der jetzt 70-jährige Helmut Eberl, Träger des Goldenen Ehrenrings der Stadt Immenstadt, dürfte zweifellos den ihn eng verbundenen Institutionen treu bleiben: der Freiwilligen Feuerwehr Immenstadt, deren Vorsitzender er seit nunmehr 40 Jahren ist, der katholischen Kirchengemeinde St. Nikolaus, der er lange als Mitglied der Kirchenverwaltung und als Kirchenpfleger diente, dem Heimatverein Immenstadt, an dessen Spitze er von 1957 bis 1963 stand, dem Verband der Bayerischen Druckindustrie, dessen stellvertretender Landesvorsitzender er von 1985 bis 1994 war und dem Lions C