Kempten/Ostallgäu | hkw | Immer lauter werden die Rotationsgeräusche, als die Druckmaschine an Fahrt zulegt: "Neun Meter Papier pro Sekunde schafft die sogenannte Zeitungsrotation", erklärt Jürgen Knobloch vom Technischen Dienst des Allgäuer Medienzentrums den Jugendlichen, die fasziniert beobachten, wie die Maschinen ab 22 Uhr die fertig gedruckten Zeitungen "ausspucken". Bereits zum vierten Mal führt Knobloch bei der Ferienfreizeit des Kreisjugendrings heuer die Ostallgäuer Jugendlichen durch das Medienzentrum in Kempten, in dem dieAllgäuer Zeitung- darunter auch die Füssener Lokalausgabe - gedruckt wird.
Bis zu 120000 Exemplare der acht Heimatausgaben der Zeitung werden dort Nacht für Nacht produziert - heute unter den wachsamen Augen der elf- bis 17-jährigen Kinder und Jugendlichen. Sie erfahren, wie die Redakteure der verschiedenen Ressorts - unter anderem der Lokalredaktion in Füssen - am Computer Texte, Fotos und Grafiken erstellten, virtuelle Zeitungsseiten an die Techniker übermitteln. Sie lernen, wie diese von jeder der Seiten vier Druckplatten in den Farben blau (cyan), rot (magenta), gelb und schwarz anfertigen, damit die Seiten im Vierfarbendruck produziert werden können.
Papierbahnen und Drucktürme
Zudem beobachten sie einen Wechsel der riesigen - mit Papier bestückten - Rollen, verfolgen den Weg der Papierbahnen zu den Drucktürmen sowie das maschinelle Einlegen der Werbebeilagen und die Paketbildung im Versand. Interessiert sind die Jugendlichen, die viele Fragen stellen, sowie ihre beiden Betreuerinnen vom Kreisjugendring, Josefine Baur und Stefanie Rothärmel, bei der Sache. "Wie viele verschiedene Lokalteile es gibt", will etwa Christian Gangi (12) wissen, oder wie "Auslandsinformationen" in die Zeitung kommen (über Korrespondenten und Nachrichtenagenturen). Am Ende der Führung nehmen Christian und die anderen noch ein druckfrisches Exemplar der Allgäuer Zeitung in Empfang.