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Worüber Faschingsprofis und Politiker herzhaft lachen: Sketche, Parodien, ein Witz und eine unvergessliche Begegnung

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Worüber Faschingsprofis und Politiker herzhaft lachen: Sketche, Parodien, ein Witz und eine unvergessliche Begegnung

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    Von großen Kaninchen und der kleinen Daisy Kempten/Oberallgäu (ell/sf/sh). Schlechte Laune? Dagegen hilft nur eines: ein Grund für ein herzhaftes Lachen. Elvis Presleys ansteckendes Gelächter in einer Aufnahme von 'Are you lonesome tonight' ist zum Beispiel ein gutes Gegenmittel gegen Miesepetrigkeit. Oder ein Sketch von Loriot. Zum Kehraus wollte die AZ von Faschingsprofis und Politikern wissen, worüber sie so richtig herzlich lachen können.

    Die 'professionellen Narren' wissen spontan Antwort auf die Frage, worüber sie herzlich lachen - natürlich über Faschings- sketche. Weil sie die fünfte Jahreszeit besonders lustig finden, sind sie schließlich auch aktiv mit dabei. Horst Bräuninger, Vorsitzender der Faschingsgilde Rottach, hat sich über einen Sketch beim Narrenball kaputtgelacht, der seine eigene Person auf die Schippe nahm. Im 'Löwen-Musical' wurde er in seiner Eigenschaft als eifriger Kaninchenzüchter parodiert. Und da hoppelten zum Schluss sogar mannsgroße Kaninchen über die Bühne.

    Auch das Moosbacher Prinzenpaar amüsiert sich im Fasching prächtig. Florian Böck, hauptberuflich Zimmerer, und seine Freundin Bettina Wahl, Industriekauffrau, finden die Sketche bei Bällen meist tierisch lustig. Sie sind sich sicher, dass sie auch heute zum Kehraus in Moosbach noch viel zu lachen bekommen.

    Bekannt für seine humorvolle Art ist Dieter Zacherle, Bürgermeister der Stadt Kempten. Wer ihn nach einem Witz fragt, bekommt sicher einen erzählt. Für uns gibt er - ganz Bürgermeister - einen Witz aus der Kommunalpolitik zum Besten: Der Erste Bürgermeister einer kleinen Gemeinde hat sich beim Skifahren den Fuß gebrochen und muss ins Krankenhaus. Derweil leitet sein Stellvertreter eine Gemeinderatssitzung. Nach der Sitzung kommt der Zweite Bürgermeister ins Krankenhaus und erstattet Bericht. 'Na was habt ihr denn beschlossen?', fragt der Chef. 'Also die Dorfplatzerneuerung ging durch mit 14 zu 6 Stimmen', antwortet sein Stellvertreter. 'Und die Einbahnregelung auf der Hauptstraße auch, mit 13 zu 7', erzählt er weiter. 'Habt ihr noch etwas entschieden?', will der Erste Bürgermeister wissen. Nach kurzem Überlegen sagt sein Stellvertreter: 'Ah, ja natürlich. Mit 11 zu 9 wünscht dir der Gemeinderat eine gute Besserung.'

    Eigentlich, so meint der in Narrenkreisen als Till Eulenspiegel bekannte Dietmannsrieder Heinz Vetter, gab es in dieser Faschingssaison manchmal gar nicht so viel zu lachen. Musste er doch andauernd seine Büttenreden umschreiben - schon wegen der tagelang schwelenden Diskussion um den Stoiber-Rücktritt. 'So oft hab ich noch nie meine Texte umgeschrieben', meint er mit einem schiefen Lächeln. Und so ist es denn auch eine Anekdote aus vergangenen Jahren, die ihn zum Lachen bringt. 'Das war vor etwa drei oder vier Jahren', entsinnt sich Vetter: 'Da hatte ich einen Auftritt in Friedrichshafen.' Auch der inzwischen verstorbene Modezar Rudolph Moshammer sollte in der Sendung auftreten. Während Vetter also in der Nähe der Garderoben wartete, kam Moshammers Chauffeur mit Hund Daisy in der Handtasche vorbei. 'Unten wartete eine Kinder-Garde und die Mädchen haben gefragt, welchen Beruf der Mann mit dem Hund in der Tasche hat', erzählt Vetter. 'Und er hat einfach nur gesagt: Ich habe den besten Beruf der Welt, ich bin der Daisy-Träger.' Daraufhin habe es ordentlich Gelächter gegeben - und auch Vetter muss bei dieser Erinnerung wieder lachen.

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