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Woolworth ist gerettet

Kaufbeuren / Frankfurt

Woolworth ist gerettet

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    Woolworth ist gerettet
    Woolworth ist gerettet Foto: mathias wild

    Die Zitterpartie für die Mitarbeiter hat ein Ende: Das Warenhaus Woolworth in der Kaufbeurer Schmiedgasse wird weitergeführt. Nach Informationen unserer Zeitung möchte der Insolvenzverwalter des Einzelhandelskonzerns, Ottmar Hermann, die Filiale erhalten. Offiziell bestätigen möchte sein Sprecher Pietro Nuvoloni diese Entscheidung nicht. "Von der Größe her passt die Kaufbeurer Filiale in das Fortführungskonzept des Insolvenzverwalters", sagt Nuvoloni lediglich. Ansonsten wollte er die Nachricht derzeit nicht kommentieren.

    Bei Woolworth in Kaufbeuren wurde die Nachricht gestern mit großer Freude aufgenommen, wenngleich auch dort offenbar niemand etwas von offizieller Seite wusste. "Bisher war nur bekannt, dass wir auf jeden Fall bis Ende des Jahres weitermachen", sagte ein Mitarbeiter. Das Haus in der Altstadt zählt zu den größeren und profitableren Filialen der insolventen Kaufhauskette. Seit 42 Jahren hat das Geschäft mit bisher rund 30 Beschäftigten seinen Sitz in Kaufbeuren. "Wir sind sehr glücklich, dass es wohl weitergeht", hieß es dort.

    Damit gehört das Kaufbeurer Haus zu den mindestens 150 von insgesamt 310 Standorten in Deutschland, die eine Zukunft unter dem Namen Woolworth haben sollen. Für jede einzelne Filiale in Deutschland wird derzeit noch geprüft, ob sie erhalten werden kann.

    Für solche Geschäfte, die in einer Auffanggesellschaft mit Sitz in Frankfurt betrieben werden, will Insolvenzverwalter Hermann eine Einigung mit den Vermietern an den jeweiligen Standorten suchen. So auch in Kaufbeuren, wo wegen der neuen Gesellschaft im Hintergrund der Mietvertrag erneuert werden muss. Dies sei ebenfalls noch eine weitere Voraussetzung für eine Weiterführung, ließ der Sprecher des Insolvenzverwalters kürzlich verlauten.

    Für einen langfristigen weiteren Betrieb der Kaufbeurer Filiale spricht auch, dass es bereits Veränderungen gibt. Die Mitarbeiter sind dem Vernehmen nach bereits in die Transfergesellschaft gewechselt und wieder an die Auffanggesellschaft "ausgeliehen" worden. Nun sind es nur noch 23 Beschäftigte. Demnächst soll das Geschäft mit derzeit 2000 Quadratmeter Verkaufsfläche umgestaltet und das Sortiment bereinigt werden.

    Schon jetzt laufen bei Woolworth die Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft an, in das der Konzern große Hoffnungen legt.

    Viele andere Filialen haben bereits die Nachricht über das bevorstehende Aus erhalten. Bekannt wurde gestern auch, dass Woolworth in Kempten Ende September schließt.

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