Kempten-Sankt Mang (lulu). - 'In Zeiten, in denen man sich nicht viel leisten kann, kann auch ein Hauptverein nicht viel leisten', sagte der Vorstandsvorsitzende des TSV Kottern, Hannes Feneberg, bei der Jahreshauptversammlung. Er deutete damit an, dass auch bei den Sankt Mangern das Thema Geld ein zentrales ist, das sich durch die Abteilungen (Feneberg: 'Dort wird die Arbeit gemacht') zieht. Der TSV Kottern wird heuer 130 Jahre alt und hat 1821 Mitglieder, davon 612 Kinder und Jugendliche, verteilt auf zwölf Abteilungen - ein Verein, wirtschaftlich und sportlich intakt. Sorgen mache das Vorhaben der Stadt Kempten, künftig zwei Euro Kostenbeitrag für Sportplatz- und Sporthallen-Nutzung für Erwachsene ab September zu erheben. Das mache eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrages nötig, so Feneberg. Der Vorschlag (Feneberg: 'Woher sonst soll das Geld auch kommen') wurde angenommen. Damit könne man die Mehrbelastung von 5000 Euro im Jahr auffangen. Auch die Renovierung der vereinseigenen Halle, sowie die anstehende Investition für die Duschen in den Umkleide-Räumen belaste den Haushalt des Vereins. Der Fußball-Trainingsplatz ('Feneberg: 'Eine kleine unendliche Geschichte') sei spielbereit. Doch stünden Kosten für einen Ballfangzaun an. Trotz aller Ausgaben und anstehenden Investitionen ist der Verein gesund. Das wurde im Finanzbericht von Wolfgang Knoll deutlich, den Dr. Heinz Breitfeld vortrug. Den guten Geist im Verein lobte Bürgermeister Josef Mayr: 'Der Verein hat einen guten Klang und zeichnet sich durch Kameradschaft aus'.
Berichte aus den Abteilungen Eishockey (Abteilungsleiter Dietmar Gunsilius): Nach 17 Jahren wieder Meister der Bezirksliga und Aufsteiger in die Landesliga. Fußball (Gerhard Hiltensperger): Abstieg der ersten Mannschaft in die Bezirksoberliga und der 'Zweiten' in die Kreisklasse. Die A-Junioren gewannen den Sparkassenpokal gegen den FC Kempten. Handball (Heinz Wachter): Ein starker Umbruch nach der letzten Saison führte zum Abstieg der Frauen aus der Landesliga (Spielgemeinschaft mit dem TV Waltenhofen). Die Männer stiegen nach zwei Jahren aus der Bezirksoberliga ab. Ju Jutsu (Horst Ritzel): Gürtelprüfungen. Stefan Schwarz wurde Fünfter bei der süddeutschen Meisterschaft.
Gute Nachwuchsarbeit Karate (Bettina Floeth): Ein Lehrgang in Kempten des Bundestrainers wurde besucht. Schach (Elmar Fenjes): Dritte Plätze für die erste und zweite Mannschaft in der A- beziehungsweise B-Klasse. Tennis (Andre Leliveldt): 14 Teams im Spielbetrieb; 260 Mitglieder; Herren 30 stiegen in die Landesliga, Herren 40 in die Bayernliga auf. Turnen/Aerobic/Gymnastik (Peter Vogler): Mit 500 Mitgliedern, davon 250 Kindern, die größte Abteilung im TSV. Alle Gruppen werden von Fachübungsleitern geleitet. Ringen (Heinrich Dering): Die erste Mannschaft ist aus der Bayernliga abgestiegen. Erfreulich gute Jugendarbeit: Monika Rudolph wurde bayerische und deutsche Meisterin, sowie Zweite bei der Europameisterschaft. Alfredo Santangelo wurde bayerischer Meister. Volleyball (Walter Bucher): zum 27. Mal wurde das eigene Turnier ausgetragen. Leichtathletik (Dietmar Kirchesch): In Gemeinschaft mit dem TSV Durach. Raphael Weber wurde Vierter bei der bayerischen Meisterschaft der männlichen A-Jugend. Basketball (Ulrich Menth): In Spielgemeinschaft mit Heising. Bei den Neuwahlen gab es keine Veränderungen. Der Vorstand mit Hannes Feneberg (1. Vorsitzender), Oliver Ahegger (zweiter Vorsitzender), Franz Mayr (dritter Vorsitzender), Wolfgang Knoll (Kassier) und Andrea Liebherr (Geschäftsführerin) stellte sich erneut zur Verfügung und wurde einstimmig gewählt.