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Wir wollen eine Gut-Drauf-Jugendherberge werden

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Wir wollen eine Gut-Drauf-Jugendherberge werden

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    Lindau | roi | Die Lindauer Jugendherberge ist gefragt: Mit rund 47 000 Übernachtungen im Jahr 2006 liegt sie im bayernweiten Ranking auf Platz vier. Über diesen Erfolg und die Zukunft des Hauses sprachen wir mit der Lindauer Jugendherbergsleiterin Britta Klumpp.

    Was macht das Lindauer Haus so attraktiv?

    Klumpp: Mit diesem Ergebnis können wir wirklich sehr zufrieden sein, bedeutet es doch eine Auslastung von 53,6 Prozent. Unser Haus ist ideal geplant und so vielseitig nutzbar - für Gruppen, Familien wie auch für Tagungsgäste. Natürlich kommt uns auch die Lage als Ferienregion zugute, aber ich bin auch stolz auf mein Team, das gute Arbeit leistet.

    Wie setzen sich Ihre Gäste zusammen?

    Klumpp: 35 Prozent unserer Gäste sind mittlerweile Familien - mit steigender Tendenz. 40 Prozent machen Schulklassen aus und den Rest Gruppen wie Vereine, Firmen, Orchestergruppen und Einzelreisende.

    Bei den Übernachtungen von Schulen mussten die Jugendherbergen bayernweit auch 2006 einen deutlichen Rückgang verzeichnen. War Lindau davon auch betroffen?

    Klumpp: Ja, dies hat sich auch in Lindau gezeigt, aber uns trifft diese Entwicklung nicht so drastisch, da wir mit den Familien einen wachsenden Trend verzeichnen können.

    Die Jugendherberge Lindau ist eine von derzeit sieben Jugendherbergen in Bayern, die das Zertifikat 'Für Familien besonders geeignet' führen. Was bieten Sie Familien an?

    Klumpp: Familien sind bei uns in speziellen Trakten untergebracht, um Konflikte mit Gruppenreisenden zu vermeiden. Zudem bieten wir für sie auch eigene Programme an wie Segel- oder Skikurse oder einen Besuch auf dem Erlebnisbauernhof Karibu. Kinderbetten, Hochstühle, Babyphone, Kinderspielecke und Spielgeräte im Freien runden das Angebot ab.

    Stehen neue Projekte an?

    Klumpp: Ja, wir wollen eine 'Gut-Drauf-Jugendherberge' werden. Dazu müssen wir spezielle Angebote in den Bereichen Verpflegung, Entspannung und Bewegung forcieren. Erste Anfänge sind bei der gesunden Ernährung mit mehr Obst und Rohkost bereits gemacht, es fehlen noch ein Entspannungsraum und ein Volleyballfeld, für das wir Sponsoren suchen.

    Woher kommen Ihre Gäste?

    Klumpp: Für die Schulklassen und Familien ist kein Weg zu weit, sie kommen aus ganz Deutschland. Viele Einzelgäste reisen aus asiatischen Ländern, aber auch aus der Schweiz an. Österreicher kommen dagegen nur selten nach Lindau.

    Saufpartys sind bei einigen Jugendlichen gerade in. Ist Alkohol bei Schulklassen auch in der Jugendherberge ein Problem?

    Klumpp: Natürlich ist eine Klassenfahrt immer etwas Besonderes, bei der der ein oder andere auch mal über die Stränge schlägt. Doch bislang hatten wir keine größeren Probleme. Ich gebe klare Regeln vor, dazu gehört, dass wir an Jugendliche keinen Alkohol ausschenken und auch stichprobenartig die Taschen und Rucksäcke kontrollieren.

    Sie sprachen das Tagungsgeschäft an - ist das mittlerweile eine wichtige Säule in Ihrem Geschäft?

    Klumpp: Ja, wir haben immer wieder größere Tagungen, deren Gäste unser Haus auch außerhalb der Saison füllen.

    Wagen Sie schon eine Prognose für dieses Jahr?

    Klumpp: Wir hatten einen gigantischen Start in die Saison 2007. Im April hatten wir schon 800 Übernachtungen mehr als im Vorjahr. Ich rechne mit einem super Ergebnis für dieses Jahr.

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