Der Gemeinderat Wildpoldsried baut weiter auch auf Windenergie. In der jüngsten Sitzung ging es um die Stellungnahme der Gemeinde bezüglich der Fortschreibung des Regionalplanes im Teilkapitel Windkraft. Nach kurzer Debatte war sich das Gremium einig, dass Wildpoldsried weiterhin Standorte ausweisen wolle.
Die Gemeinde habe schon bisher, zusammen mit den Nachbargemeinden Günzach, Kraftisried und Unterthingau bei der Erzeugung von regenerativer Energie sehr viel Verantwortung übernommen. 'Lange vor der sogenannten Energiewende sind auf unseren Gemeindefluren bereits Windräder errichtet worden', betonte Bürgermeister Arno Zengerle. Der Höhenrücken 'Haarberg' an der Landkreisgrenze zum Ostallgäu soll 'interkommunal und einvernehmlich mit den Nachbargemeinden zum Bau von weiteren Windrädern genutzt werden', betonte unisono das Ratsgremium.
Gemeinderat Adelbert Reiter hob hervor, dass 'durch unsere Windmühlen die Anlagen in den Nachbargemeinden nicht beeinträchtigt werden und die optimalen Standorte genutzt werden können'. Die Räte sprachen sich dafür aus, dass das von Wildpoldsrieder Investoren entwickelte Modell 'Bürgerwindkraftanlagen' weiter geführt werden soll. Wenn die Wertschöpfung vor Ort bleibe, würden die Anlagen auch vor Ort gut akzeptiert.
Die Gemeinde Wildpoldsried beantragt deshalb, den Höhenrücken entlang der Landkreisgrenze als Vorbehaltsgebiet auszuweisen. Das Gremium ist einhellig davon überzeugt, dass nur mit dieser Vorgehensweise die Bürger weiterhin in Windräder investieren. Dadurch komme der Ertrag ebenfalls den Bürgern vor Ort zugute.
Um eine Abschattung der Bürgerwindkraftanlagen aus der Hauptwindrichtung zu vermeiden, spricht sich die Gemeinde dafür aus, im Abstand von zirka 130 Metern westlich der bestehenden Anlagen weder ein Vorbehalts- noch ein Vorranggebiet auszuweisen.
Gemeinderat in Kürze
Peter Kant, seit 1. Oktober bei der Gemeinde tätig, wurde einstimmig zum Standesbeamten und Leiter des Standesamtes ernannt.