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Artikel: Wild als Mitgeschöpf begreifen

11. November 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Hubertustag Jägergemeinschaft gedenkt des Heiligen

Marktoberdorf/Wald | am | Mit der Hubertusmesse in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Wald und einer anschließenden Hubertusfeier gedachten die Mitglieder der Jägervereinigung Marktoberdorf ihrem Patron, dem heiligen Hubertus. Pfarrer Dr. Heinrich Krowicki beleuchtete in seiner Predigt das Leben des Heiligen, der als Spross einer Herzogsfamilie Priester und Bischof wurde. Stets habe ihm die Natur am Herzen gelegen. Auch die Jäger stellten immer wieder die Naturverbundenheit in ihr Tun. In der Natur zeigten sich auch Gottes Größe und Allmacht.

Im Gasthof "Berghof" sprach der Vorsitzende der Jägervereinigung, Alois Altmann, vor vielen Gästen über den Hubertustag. Er sei nichts anderes als bei den Landwirten der Erntedank. Altmann: "Wer die Jagd fundamental verändern will, übersieht vollkommen, dass er damit auch ein Kulturgut zerstört, das so alt ist wie die Menschheit selbst. In Bayern gehören Jagd, Kirche, öffentliches Leben, Brauchtum und Tradition eng zusammen." Er bat um mehr Verständnis bei Verantwortlichen von Verbänden und um größere Offenheit der Jägerschaft gegenüber. Gesetzliche Vorgaben, tierschutzrechtliche Aspekte, die Regel der Waidgerechtigkeit und nicht zuletzt das Selbstverständnis als Heger ließen die Jäger das Wild als Mitgeschöpfe begreifen. Hubertus Leben erinnere die Jäger stets an Leistung und Sinn sowie das ethische Fundament der Jagd.

Feier sowie Messe wurden von den Jagdhornbläsern der Jägervereinigung gestaltet. Zur Unterhaltung spielte eine Volksmusikgruppe aus Leuterschach auf. Walds Bürgermeister Josef Ampßler freute sich, dass die Feierlichkeiten einmal in Wald stattfanden. Der Vorsitzende der Forstbetriebsgemeinschaft Marktoberdorf, Hans Nägele, betonte, dass Jäger und Waldbesitzer immer im Dialog seien und alle Probleme miteinander besprächen.