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Wiedergeltingen wächst und wächst

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Wiedergeltingen wächst und wächst

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    Wiedergeltingen (un). Am Jahresende ist es Zeit, Bilanz zu ziehen. Das tat Wiedergeltingens Bürgermeister Michael Schulz nun bei der Bürgerversammlung. Während viele Landgemeinden schrumpften, wachse Wiedergeltingen weiter, berichtete er. Schulz kündigte außerdem an, dass die Bürger bei einer Entscheidung in Sachen Umgehungsstraße miteinbezogen würden. Vorher müsse aber ein grundsätzliches Ja von Seiten des Landkreises kommen.

    Kämmerer Alois Rauh stellte den Haushalt vor. Erfreulich sei, dass die vorgesehene Darlehensaufnahme in Höhe von 80 000 Euro nicht notwendig war. Der Schuldenstand sank von 565 000 Euro im Jahre 2002 auf 389 000 Euro im Jahr 2006. Die Pro-Kopf-Verschuldung liege bei 278 Euro. Beängstigend nannte Rauh die Entwicklung bei den Schülerzahlen. Schon 2012 werde man ein Drittel weniger an Schülern haben. Ergänzend erklärte der Bürgermeister, dass man Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer habe und deshalb 100 000 Euro für Sonderausgaben und den Rücklagen zur Vergügung stellen könne.

    Als größte Zukunftsaufgabe bezeichnete Gemeindechef Schulz den Ausbau der Amberger- und Kirchenstraße, der rund 435 000 Euro verschlingen werde. Da es keine Straßenausbausatzung gebe, und somit die Bürger nicht für den Ausbau herangezogen werden könnten, drohe eine Kürzung der staatlichen Zuschüsse. So werden bei der Gemeinde voraussichtlich Kosten in Höhe von 282 000 Euro hängen bleiben.

    Weitere Themen:

    Baugrundstücke: Im Baugebiet Angerwiese II sind noch sieben Grundstücke nach dem Einheimischenmodell zu bekommen.

    Altlasten ehemalige Kiesgrube: Eine Untersuchung im Frühjahr ergab laut Schulz, dass die Werte im Toleranzbereich liegen.

    Gewässerentwicklungsplan: Schulz bezeichnete das Ergebnis als enttäuschend, da man keine Vorschläge für Maßnahmen im Hochwasserschutz und für die Gestaltung der Bachläufe bekommen habe. Man werde nun versuchen, an altes Kartenmaterial zu kommen, um dann an geeigneten Stellen wieder Gräben zu öffnen.

    Grundschule: Die PC-Vernetzung in den Schulräumen ist abgeschlossen. Im Keller soll ein Computerraum mit 16 Plätzen entstehen.

    Kindergarten: Der Kindergarten ist ausgebucht. Im Jahr 2007 wird noch eine dritte Gruppe benötigt. Das neue Kindergartengesetz habe man ohne Probleme umsetzen können. Die Mittagsbetreuung der Grundschüler im Kindergarten klappe. 94 Prozent der Eltern seien mit dem Kindergarten zufrieden. Die Zufriedenheit bei der Grundschule liege bei 100 Prozent.

    Friedhof: Die Satzung wird vereinfacht. Urnengräber seien im Bereich der Einzelgräber vorgesehen. Im Frühjahr soll der Eingangsbereich neu gestaltet werden.

    Wasser: Das Trinkwasser entspreche der Verordnung. Der Bürgermeister kündigte eine Anpassung der Wasser- und Abwassergebühren an. Probleme im Abwasserbreich gebe es durch unsachgemäße Entsorgung von Lumpen, Windeln und Reinigungstüchern.

    Jugendarbeit: Die Gemeinde unterstütze die Jugendarbeit. Es wurde eine zweite Jugendgruppe mit Jugendlichen ab neun Jahren in Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat aufgebaut. Im Zuge des Projektes 'Jugend im Dorf' wird es einen hauptamtlichen Jugendbetreuer geben, der in Wiedergeltingen sechs bis acht Stunden tätig sein soll.

    Stechmücke: Abschluss der Arbeiten im Musiker- und Theaterbereich. Offizielle Einweihung ist laut Schulz am 1. April.

    Bürgermeister Schulz verband seinen Rückblick mit einem Dank an alle freiwilligen Helfer und Nachbarn. Die Einwohnerzahl stieg auf 1399. 81 Zuzügen standen 38 Wegzüge gegenüber. Zehn Personen starben, elf Geburten wurden gezählt, ergab der Blick in die Statistik.

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