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Artikel: Wie Steine und Marmor in die Burgen kamen

13. August 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Eröffnung Neuer Raum bereichert das Burgenmuseum in Eisenberg-Zell

Eisenberg-Zell | ag | Das Zeller Burgenmuseum ist um eine Attraktion reicher. Nach eingehender Beratung durch das Landesamt für nichtstaatliche Museen wurde ein Steinzimmer eingerichtet. Es zeigt dem Besucher, wie Steine und Marmor im Zusammenhang mit dem Bau der Burgen transportiert und bearbeitet wurden. Der Raum ist nach den neuen Empfehlungen der Museenverwaltungen übersichtlich gestaltet und vor allem nicht überladen. Damit soll erreicht werden, dass der Besucher das Gesehene auch verarbeiten kann und nicht mit Anschauungsmaterial überflutet wird. Sonst bliebe nichts im Gedächtnis haften. Es sind unter anderem kunstvolle Marmorfragmente mit gemeißelten Schriftzügen ausgestellt, die bei den Sanierungsarbeiten auf der Burg Eisenberg zutage kamen.

Bei einer Feierstunde wurde der Raum nun seiner Bestimmung übergeben. Dazu begrüßte der Vorsitzende des Eisenberger Burgenvereins, Günter Pleier, auch Dr. Alois Kling, Bürgermeister Alfons Stapf, Heimat- und Geschichtsforscher Bertold Pölcher sowie fast den kompletten Gemeinderat. Dr. Kling, der als Vorsitzender des Amts für Landwirtschaft und Forsten Kempten auch für Zuschüsse aus dem Leader-Plus-Förderprogramm zuständig ist, brachte seine Freude zum Ausdruck, dass er ein weiteres Mal für die Gemeinde Eisenberg einen beträchtlichen Zuschuss erwirken konnte. Er erläuterte das Projekt "Burgenregion Allgäu" und nannte dabei das Burgenmuseum in Zell ein förderungswürdiges Vorzeigeprojekt, für das aus diesem Topf nun wieder 3500 Zuschuss geflossen seien.

Damit konnte das Burgenmuseum in vorbildlicher Weise erweitert werden, wobei auf die Kommune und den Burgenverein noch recht erschwingliche Kosten zugekommen seien. Für das Projekt "Burgenregion Allgäu", für das der Landkreis Ostallgäu sowie die Gemeinde Eisenberg die Ausgangspunkte gewesen seien, seien mittlerweile 300000 Euro Fördermittel für 37 Objekte geflossen.

Bürgermeister Alfons Stapf würdigte das Engagement von Dr. Kling und sprach ihm für seine "einbringende Arbeit" den besonderen Dank der Gemeinde aus. Das Burgenmuseum sei eine große kulturelle Bereicherung vor Ort, das nun mit dem Steinzimmer noch attraktiver geworden sei. Nach den Ansprachen erläuterte Geschichts- und Heimatforscher Bertold Pölcher, der "Vater des Burgenmuseums", den neuen Raum und die ausgestellten Fragmente.