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Wie lässt sich das Bad am besten verkaufen?

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Wie lässt sich das Bad am besten verkaufen?

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    Hindelang-Werbung soll aktiv und sportlich wirken Bad Hindelang (vk). Wie geht ein Bad mit seiner frisch erworbenen Auszeichnung um? Wie soll es sich künftig darstellen, und wie kann der Titel gewinnbringend vermarktet werden? Fragen, die nicht nur den Tourismusbeirat, sondern auch den Hotel- und Gaststättenverband (BHG) in Bad Hindelang umtreiben. BHG-Vorsitzende Christine Schwarzer hatte vor wenigen Wochen eine kleine Gästeumfrage improvisiert und von den 18- bis 38-jährigen Teilnehmern des 0º-Celsius-Projektes wissen wollen, welche Vorstellungen sie mit der Bezeichnung Bad verknüpfen. Die Antworten waren klar: Wellness, Relaxen, Stressabbau, Freizeitvergnügen. Der Begriff Kur wurde gar nicht genannt. Die Kombination Bad und Sport hingegen konnten sich die jungen Leute gut vorstellen. Aber die Befragten hätten auch angegeben, dass ihnen der Ortsname Hindelang zuvor nicht viel gesagt habe, so Schwarzer bei der Frühjahrsversammlung. Genau an diesem Punkt müsse man jetzt ansetzen, denn mit dem Bad-Titel könne der Ort einen Neuanfang starten. Eine entsprechende Positionierung in der Werbung umzusetzen, sei die Aufgabe für die nächste Zeit, meinte die BGH-Vorsitzende. Bei Kurdirektor Max Hillmeier rannte sie damit offene Türen ein: Mit den Begriffen Natur, Kultur, Gesundheit und (Winter)Sport könne sich Hindelang als das aktive sportliche Bad profilieren.

    Er verwies auf die Gelegenheit, auf freizeitorientierte Gesundheitsangebote zu setzen und sich an die Tourismus-Marke Well Vital der Bayern-Tourismus Marketing Gmb H anzuhängen: Die Marke werde mit umfangreichen Medienauftritten millionenschwer beworben. Im Bereich der Hotellerie prognostizierte Hillmeier auf der Well Vital-Schiene gute Wachstumsraten zu jeder Jahreszeit. Bereits einen Tag zuvor hatte sich auch der Tourismus-Beirat Gedanken gemacht, wie man das Bad am besten verkaufen könne. Einig waren sich die Mitglieder, dass auf dem Titel des neuen Hindelang-Journals das Thema Wasser möglichst kreativ und witzig umgesetzt werden solle. Längere Diskussionen gab es um das Logo, das gerade fertiggestellt durch das neue Prädikat wieder geändert werden müsse. Wobei der Vorschlag der Bregenzer Werbeagentur, die Bezeichnung Bad etwas kleiner über dem Ortsnamen laufen zu lassen und damit den Begriff Ferienland zu ersetzen, nicht nach jedermanns Geschmack war. Max Hillmeier wies darauf hin, dass der Begriff Ferienland nicht gestorben sei, sondern redaktionell weiter verwendet werden solle. Einige Beiräte wollten den Ortsnamen nicht länger untereinander, sondern nebeneinander schreiben, und wieder andere plädierten wie Sepp Heckelmiller dafür, jetzt ein gescheites Logo zu entwerfen. Bürgermeister Roman Haug warnte hingegen vor einer radikalen Änderung des Logos, das den meisten inzwischen vertraut sei. Schließlich konnte sich die Mehrheit des Beirates für die von der Agentur vorgeschlagene Logo-Änderung erwärmen. Das letzte Wort hat jetzt am morgigen Mittwoch der Marktgemeinderat.

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