Kempten/Füssen (mer). Irgendwie erinnert er an Forrest Gump. 1994 lief die Filmfigur ziellos und quer durch Amerika. Tom Hanks gewann für diese Rolle einen Oskar. Eine ähnliche Auszeichnung hätte der Nürnberger Stefan Schubart auch verdient, zumal er ein festes Ziel vor Augen hat: 1000 Kilometer in 14 Tagen quer durch Bayern will er absolvieren und dabei Geld unter anderem für die Kinderbrücke Allgäu sammeln (wir berichteten). Am Donnerstag machte der 37-Jährige in Kempten und gestern in Füssen Station. Die Idee geht auf Schubarts prägende Kindheitserfahrungen zurück. Damals halfen engagierte Privatpersonen seiner allein erziehenden, schwer behinderten Mutter, die Familie zusammenzuhalten und ihre vier Söhne durchzubringen. 'Ich möchte etwas zurückgeben', sagt Stefan Schubart, 'und Kindern, die in meiner direkten Nähe in Not geraten sind, helfen.' Deshalb machte sich der Personal-Trainer am Montag von Stuttgart aus auf den Weg. Über 70 Kilometer stehen täglich auf dem Programm.
Das Ziel ist am 24. April Nürnberg. Für das Tagespensum braucht Schubart je nach Streckenprofil neun bis zehn Stunden und verbrennt an die 15000 Kalorien. Begleitet wird er von einem fünfköpfigen Team. Das kümmert sich um die Verpflegung mit Nudeln, Getränken und Powerriegeln. 'Höhepunkt ist die abendliche Massage durch die Physiotherapeutin', erklärt Schubart. Eine Art von Belohnung, die er auch braucht. 'Man muss sich kurzfristige Ziele setzen, sonst wird man verrückt', erklärt der ehemalige Kickboxer. Auch von einer Knochenhautentzündung am Schienbein will er sich nicht entmutigen lassen. 'Wenn die Schmerzen fast nicht mehr auszuhalten sind, denke ich an die Menschen, denen es richtig schlecht geht', so Schubart. Und gerade für die läuft der Nürnberger. i Nähere Informationen und Angaben zu den Spendenkonten gibt es im Internet unter www.1000kilometer. de