Von Armin Schmid|Bad GrönenbachDer Umbau der alten Schule in Zell zum Dorfgemeinschaftshaus ist einen Schritt vorangekommen. Der Bad Grönenbacher Marktrat favorisierte in seiner jüngsten Sitzung eine von der Zeller Vereinsgemeinschaft vorgeschlagene Variante und macht somit den Weg für detaillierte Planungen und die Ausarbeitung der Finanzierung frei.
Im Beisein vieler interessierter Zeller Bürger erläuterte Robert Hartmann dem Ratsgremium die Vorstellungen der Zeller Vereinsgemeinschaft. Demnach favorisierten die Zeller Bürger die Planungsvariante fünf, die einen kompletten Abriss des ehemaligen Schulgebäudes und den Neubau des Bürgerhauses vorsieht. Dies würde voraussichtlich rund 940 000 Euro kosten.
Bürgermeister Bernhard Kerler machte deutlich, dass die Deckelung des Bad Grönenbacher Zuschusses bei 400 000 Euro liegt. Rund 160 000 Euro sollen aus der Dorferneuerung und weiteren Zuschüssen kommen. Auf rund 200 000 Euro bezifferte Hartmann die Eigenleistung der Zeller Bürger. 'Wir haben lauter gemeinnützige Vereine, die können sich nicht maßlos verschulden', betonte Hartmann im Hinblick auf die Finanzierungslücke von rund 180 000 Euro. Unabhängig von den Baukosten will die Zeller Bürgerschaft noch 100 000 Euro für die Einrichtung des Bürgerhauses aufbringen und rund 150 000 Euro Planungskosten einsparen.
Im Anschluss stellte Ulrike Rauch zwei Planungsvarianten vor. Planungsvariante 4 beinhaltete den Abriss der alten Schule bis zur Oberkante des Kellers, den Aufbau an gleicher Stelle, sowie die Erweiterung nach Süden und Westen. Hierfür wären rund 880 000 Euro zu veranschlagen. Um einen bei dieser Variante vom Landratsamt abgelehnten Versatz im Dachbereich umzugestalten, wären weitere 25 000 Euro nötig. Die Variante 5 sieht einen kompletten Neubau vor. Bei beiden Varianten muss der Kanal des Abwasserzweckverbandes überbaut werden, bei Variante 5 allerdings in deutlich geringerem Umfang. Zudem würde bei letzterer Planungsvariante der äußere Charakter der heutigen Schuleansicht weitgehend erhalten bleiben.
In Variante 5 wäre im Keller der Schützenverein untergebracht, im Erdgeschoss unter anderem die Tischtennisspieler und eine Bücherei und im Obergeschoss die Musikkapelle und der Kirchenchor.
Das Ratsgremium entschloss sich mit einer Gegenstimme dazu, die Variante 5 weiterzuverfolgen.