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Wetter-Prophet sieht sich bestätigt

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Wetter-Prophet sieht sich bestätigt

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    Kaufbeuren/Ostallgäu (jth). - Wenn es jemanden gibt, der sich über die kalten Tage im Juni und Anfang Juli gefreut hat, dann ist es Peter Scheidl. Der gebürtige Kaufbeurer, der sich selbst augenzwinkernd 'Wetterprophet' nennt, hat nämlich vorausgesagt, dass die beiden Monate 'verhältnismäßig kalt' sein werden (wir berichteten). Seine weitere Prognose: Der August soll noch bis zum zweiten Drittel des Monats sonnig sein. Wie Anfang des Jahres in unserer Zeitung berichtet, erstellt Scheidl jedes Jahr am 10. Januar eine Wettervorhersage nach alten Bauernregeln. Um voraussagen zu können, ob es an Ostern regnet oder es weiße Weihnachten gibt, verbringt Scheidl, der in Pfuhl bei Neu-Ulm lebt, die Zeit zwischen 25. Dezember und 5. Januar im Garten. Dort zeichnet Scheidl stündlich Temperatur und Witterung auf und erstellt aufgrund dieser Daten an den so genannten 'Raunächten' eine Wetterprognose. Aufgrund unseres Zeitungsberichtes, so schreibt der frohsinnige Wetterfrosch, habe er über 80 Briefe aus dem Ostallgäu erhalten. Alle mit der Bitte, den Absendern einen Wetterbericht zukommen zu lassen. Zudem habe sein Bruder Hans, der im Ostallgäu lebt, 150 Zettel mit Wetterprognosen weitergegeben. Während der 64-jährige Rentner es im Januar noch bedauerte, die große Hitzewelle im vergangenen Sommer nicht vorausgesagt zu haben ('ich kann 2003 nicht von einer hohen Trefferquote sprechen'), sieht er seine Halbjahresbilanz für 2004 nun positiver: Bereits im Januar habe er mit seinen Worten 'die Sonne lässt sich verstärkt blicken' richtig gelegen: In der Tat war es in der letzten Januar-Woche verhältnismäßig warm und trocken. Auch die Gretchenfrage der Narren ('fällt der Faschingsumzug ins Wasser') hat der Prophet heuer wieder beantwortet. 'Die Faschingstage strahlen nicht so wie letztes Jahr' schrieb Scheidl.

    Tatsächlich schneite es kurz nach den Faschingsumzügen in den Ostallgäuer Landgemeinden und beim großen Gaudiwurm in Marktoberdorf wieder weiße Flocken. Im Trüben fischte Scheidl hingegen mit seiner Prognosen für den Muttertag. Dieser war nämlich nicht - wie vorhergesagt - sonnig. Seine Prognose für Christi Himmelfahrt (20. Mai) traf dagegen ins Schwarze: Im ganzen Ostallgäu war es schön. Besonders stolz ist Scheidl auf die Tatsache, dass er das 'richtige Wetter' für das Tänzelfest-Wochenende (17./18. Juli) tippte. 'Die Sorge, ob es beim Tänzelfest regnet, war unbegründet, denn für das Wochenende habe ich eine Unterbrechung der Wolkendecke vorhergesagt.' Für die kommenden August-Tage sagt Scheidl schönes Wetter voraus. Erst im zweiten Drittel, so der Prophet, entspreche der August nicht ganz den Urlaubswünschen. Und wie schaut der Herbst aus? Darf man Scheidl glauben, meint es Petrus nicht schlecht mit uns. Ab Kosmas und Damian (26. September) soll es sonnig sein. Abgesehen von einigen Regentagen zu Beginn des Oktobers spricht Scheidl bis Lukas (18. Oktober) von einem 'goldenen Oktober'. Und die Frage aller Fragen: Gibt es heuer weiße Weihnachten? Scheidl antwortet gewohnt diplomatisch: 'An den Weihnachtsfeiertagen wird in normalen Lagen leider kein Schnee mehr vorhanden sein.'

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