Damit die Scheidegger Firma Demmel ohne Probleme ihr neues Werk im Westpark an der Bundestraße B 308 errichten kann, hat die Versammlung des Zweckverbands 'Hauser Wiesen' einmütig den rechtsgültigen Bebauungsplan erstmals geändert und erweitert. Der gebilligte Entwurf wird öffentlich ausgelegt.
Bisher konnten lediglich Hallen bis zu 75 Meter Länge in dem Gewerbegebiet errichtet werden. Die neue Produktions-, Lager und Bürofläche mit rund 120 Arbeitsplätzen erstreckt sich jedoch über rund 100 Meter. Die Änderung ermöglicht Längen bis zu 115 Meter. Der Demmel-Gebäudekomplex soll bis Ende des Jahres stehen, damit Anfang 2013 wie geplant die Produktion aufgenommen werden kann.
Zwischen Umspannstation und Wendehammer haben sich bisher die Firmen Erbiwa und Steinhauser in dem vor drei Jahren von Lindenberg und Scheidegg gemeinsam geschaffenen Gewerbegebiet angesiedelt.
Um dem Unternehmen Demmel, Zulieferer der Autoindustrie, auch für künftige Erweiterungen Flächen anzubieten, wurde das 13 Hektar große Gebiet ein Stück Richtung Hang durch Zukauf erweitert und der ursprünglich vorgesehene zweite Wendehammer ersatzlos gestrichen. Ein weiterer Hallenbau müsste allerdings etwas niedriger ausfallen und einige Meter in den Hang hinein gebaut werden, damit das Gebäude nicht zu sehr die anderen überragt, teilte Verbandsvorsitzender Johann Zeh mit.
Die Planer des Büros Hubert Sieber (Lindau) sagten, der 20-Meter-Abstand zur Bundesstraße bleibe bestehen. Der Streifen werden mit Bäumen versehen. Da auch die Betriebsleiterwohnungen aus dem Plan genommen worden sind, müsse in Sachen Immissionsschutz nicht nachgebessert werden. Es werde auch keine weitere Zufahrt geben.
Die Frischluftschneise nach Lindenberg werde durch das lange Bauwerk nicht beeinträchtigt, versicherte einer der Planer auf Nachfrage. 'Der Klimaschutzgutachter sieht es nicht als problematisch an', ergänzte Bürgermeister Johann Zeh.
Firmen wollen kleine Flächen
Die Straßenanbindung wird um den Mast herumgeführt. Die hinter Demmel (Richtung Stadt) liegende Teilfläche wird dadurch in zwei ungleich große Stücke geteilt. Das sei gewollt, bemerkte Scheideggs Bürgermeister Ulrich Pfanner, denn es seien Anfragen da von Firmen, die kleinere Grundstücke, bis zu 2000 Quadratmeter, benötigen. Somit könne man zwei Bauwerber bedienen.