Die Ahnentafel der Familie Frey gilt als das erste und älteste Bilddokument der Marktgemeinde Oberstdorf. Es stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert. Durch eine Leihgabe der Raiffeisenbank ist das wertvolle Gemälde jetzt im Heimatmuseum zu sehen.
Die Stammtafel wurde um 1620 in Öl auf Leinwand gemalt. Der Künstler ist unbekannt. Das Bild zeigt 27 Mitglieder der Familie Frey in kniender und betender Haltung mit Rosenkränzen in den Händen. Die Familie Frey war ein alteingesessenes Geschlecht in Oberstdorf, berichtet Albert Vogler, Vorsitzender des Museumsvereins. > Aus der Familie Frey gingen viele Geistliche hervor. So war Johannes Frey zu Zeiten des 30-jährigen Krieges > in Oberstdorf. Frey legte die ersten Kirchenbücher an und gilt als Gründer der >, die bis 1923 mittellosen jungen Oberstdorfern ein Studium ermöglichte. Nachweisbar lebte die Familie Frey bis 1820 in Oberstdorf.
Die Ahnentafel ist wohl über verwandtschaftliche Beziehungen von Oberstdorf nach Sonthofen gekommen. Im Jahr 1927 hat ein Bauer aus Berghofen die Freysche Ahnentafel dem Heimatmuseum Sonthofen gestiftet. Dort entdeckte der Oberstdorfer Geschichtskenner Leo Huber das wertvolle Gemälde. Auf seine Initiative hin und mit finanzieller Unterstützung der Raiffeisenbank kam die Ahnentafel als Dauerleihgabe nach Oberstdorf zurück. Über viele Jahre hing das geschichtsträchtige Bild im Büro von Zweigstellenleiter Adalbert Schall. >, meinte Schall jetzt und hat die Ahnentafel als Leihgabe dem Museum übergeben.