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Artikel: Wer Strom spart, tut am meisten für die Umwelt

24. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
eva bÜchele

Klimaschutz Aktion informiert Schüler über erneuerbare Energien und gibt Tipps

Kempten | evb | Etwa elf Tonnen Kohlendioxid stößt jeder Deutsche im Jahr aus. Das sind rund zehn Tonnen zu viel, lernten jetzt die Schüler der städtischen Realschule. Der Film "Kyoto" zum Thema Klima und Energie vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BN) sollte ihnen die Gefahren der Klimaerwärmung deutlich machen. Unterstützt wurde die Aktion unter anderem vom AÜW.

Der Film nahm die Schüler mit auf eine Reise zu den Ölquellen in Saudi-Arabien, zu den Gletschern des Himalaya, ins Innere eines Kernkraftwerks und informierte über Klimawandel, Stromgewinnung und erneuerbare Energien.

"Wie viel Energie wird für die Herstellung einer Solarzelle gebraucht", erkundigte sich eine Schülerin. Moderator Holger Krohn erklärte, dass eine Solarzelle in drei bis fünf Jahren so viel Energie erzeugt habe, wie zu ihrer Herstellung benötigt wurde. Besonders rentabel seien Windkrafträder: In drei bis sechs Monaten erzeuge ein Windrad so viel Energie wie zur Herstellung notwendig war. Ein Kohlekraftwerk amortisiere sich nie.

Ein Mädchen wunderte sich, warum nicht jeder Mensch Strom aus erneuerbaren Energien beziehe. "Noch wird nicht genug Strom auf diesem Weg erzeugt", erläuterte Gerhard Juli vom AÜW. Das Potenzial sei längst nicht ausgeschöpft. Im Allgäu müsse man vor allem auf Wind- und Solarkraft setzen. Doch am umweltschonendsten sei immer noch der Strom, den man einspart, meinte Juli und erklärte beispielsweise, dass ein Handy-Ladegerät Strom frisst, sobald es an der Steckdose hängt - ob damit gerade geladen wird oder nicht.

Mit der Multivision "Klima und Energie" will der BN jungen Menschen im Bezug auf Energiegewinnung einen Weg für die Zukunft zeigen. Der Film wurde auch an der Staatlichen Realschule gezeigt. 2009 sind Maria-Ward-Realschule und das Hildegardis-Gymnasium dran.