Wer in der bayerischen Politik was werden will, der muss ein Schwarzer sein, lautet eine landläufige Meinung. Und schwärzer als der frisch gekürte CSU-Bürgermeisterkandidat für Blaichach kann wohl kaum jemand daher kommen: Stefan Fichtl, gelernter Kaminkehrer! Die gelten ja bekanntlich als Glücksbringer, womit für die Blaichacher Christsozialen jetzt schon alles gelaufen sein dürfte, um (nach dann zwölfjähriger Regentschaft eines freien Gemeindechefs) im Frühjahr 2002 das Rathaus zu erobern.
Es sei denn, es hieße bei der Wahl Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Doch dem kann Fichtl entgegen setzen, dass er in seiner Freizeit eigentlich zu den Roten gehört als Kommandant der Blaichacher Feuerwehr. Gegen solch einen schwarz-roten Bewerber ums Bürgermeisteramt kann sich ein Gegenkandidat doch allenfalls ein blaues Auge holen. Mal schaun, obs ein Volltreffer ins Schwarze wird. Zumindest gegen einen Schuss in den Ofen ist Fichtl ja schon von Berufs wegen gefeit. (jst)